Marschall 66: Sanierung macht sichtbare Fortschritte

Die Sanierung des kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrums Marschall 66 schreitet weiter zügig voran. Claas Frein, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement bei der Stadt Marl, berichtete gestern im letzten Kulturausschuss der laufenden Wahlperiode über den aktuellen Stand der Bauarbeiten an der ehemaligen Hauptschule in der Stadtmitte.

Arbeiten weit fortgeschritten

„Wir haben große Hürden wie den Rückbau und die Schadstoffsanierung bereits gemeistert. Jetzt sind wir mitten in der Phase, in der das denkmalgeschützte Gebäude Schritt für Schritt seine neue Gestalt erhält“, erklärte Claas Frein. Seit dem Spatenstich im Februar 2024 sind zahlreiche Gewerke weit fortgeschritten: Die Betoninstandsetzung ist bis auf wenige Restarbeiten im Foyer abgeschlossen, auch die Dachabdichtung sowie die Gerüst- und Metallbauarbeiten sind fast beendet. Gut voran kommen ebenso die Innendämmung und Rohbauarbeiten. „Gerade bei der Fassade und beim Innenausbau ist jetzt viel Bewegung drin. Wir sehen täglich, wie sich das Gebäude sichtbar verändert“, so Claas Frein. Nicht zuletzt sind die Arbeiten in der Künstlerwohnung weit fortgeschritten.

„Bislang läuft alles reibungslos“

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, zählen zu den laufenden Arbeiten insbesondere der Trockenbau u.a. im großen Ausstellungsraum, die Elektroinstallation sowie Heizungs- und Sanitärarbeiten. Parallel wurden bereits zahlreiche Aufträge vergeben – darunter Fensterbau, Dachabdichtung, Fassadenbau und Dämmung. Kurz vor Ausführung stehen die Aufträge für die Innentüren, Malerarbeiten sowie Bodenbeläge. Offene Vergaben betreffen unter anderem noch die Erd-, Fliesen- und Natursteinarbeiten. Claas Frein: „Wir liegen nach wie vor voll im Zeitplan. Bislang läuft alles reibungslos.“ Auch in der Turnhalle geht es vorwärts, hier soll in Zukunft die Bibliothek entstehen. Der Schulhof hinter dem Gebäude wird komplett neugestaltet.

Kosten liegen unter Plan

Besonders erfreulich: Neben den deutlichen Baufortschritten liegt die Kostenprognose derzeit unter dem genehmigten Budget. Statt der beschlossenen 22,34 Mio. Euro wird aktuell mit rund 21,59 Mio. Euro Gesamtkosten gerechnet. „Dass wir trotz der schwierigen Baukonjunktur im Kostenrahmen bleiben, ist eine wirklich gute Nachricht“, freute sich Claas Frein. Zudem ist die Stadt bemüht, weitere Fördermittel für das Projekt zu akquirieren. Ziel ist es, den städtischen Eigenanteil im Haushalt so gering wie möglich zu halten.

Inbetriebnahme fest im Blick

Zeitgleich zu den Bauarbeiten richtet die Stadt den Blick bereits auf die Inbetriebnahme von Marschall 66. In enger Anlehnung unter anderem an das Museumsentwicklungskonzept der Firma Metrum für das Skulpturenmuseum werden organisatorische und inhaltliche Fragen bearbeitet. Hierzu wurden Projektgruppen gegründet, die sich gezielt mit Lösungsansätzen für zentrale Bereiche wie etwa das geplante Café beschäftigen. „Wir arbeiten mit Hochdruck nicht nur an der baulichen Fertigstellung, sondern auch daran, dass Marschall 66 von Beginn an als lebendiger Kultur- und Begegnungsort funktioniert“, erklärte Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe.

Hohe Fördermittel von Bund und Land

Das Umwandlungskonzept für Marschall 66 stammt vom Büro Feja + Kemper Architekten Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB aus Recklinghausen. Für die Bauüberwachung ist das Unternehmen Bodem Baumanagement zuständig. Das Projekt in Marl-Mitte wird mit 10,9 Mio. Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe unterstützt das Vorhaben mit 400.000 Euro.

Zentraler ISEK-Baustein

Der Rat der Stadt Marl hatte im Sommer 2023 grünes Licht für das kulturelle Begegnungs- und Erlebniszentrum Marschall 66 gegeben. Der Name Marschall 66 erinnert an den ehemaligen in Marl tätigen Architekten und Stadtplaner Günther Marschall. Das Zukunftsprojekt ist ein zentraler Baustein des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK 2030+ für die Entwicklung und Aufwertung der Marler Stadtmitte.

https://www.marl.de/marschall66

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Die Bauarbeiten am kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrum Marschall 66 in der Stadtmitte liegen im Zeitplan.

Auch in der Turnhalle geht es vorwärts, hier soll in Zukunft die Bibliothek entstehen.

Zu den laufenden Arbeiten gehören insbesondere der Trockenbau und die Elektroinstallation.

Auch kleinere Malerarbeiten haben bereits begonnen.

Das Umwandlungskonzept für Marschall 66 stammt vom Büro Feja + Kemper Architekten Stadtplaner Partnerschaftsgesellschaft mbB aus Recklinghausen. Fotos: Stadt Marl / Pressestelle