“Guter Baufortschritt zu erkennen”
„Es ist tagtäglich ein guter Baufortschritt zu erkennen“, berichtete Projektleiterin Aycan Buyruk vom Amt für Gebäudemanagement der Stadt. Das Marler Zukunftsprojekt, das die Umnutzung der alten Schule in ein modernes Zentrum mit Skulpturenmuseum und Stadtbibliothek und vielfältigen Nutzungseinheiten wie beispielsweise Veranstaltungsräumen und auch ein Café vorsieht, hat in den vergangenen Wochen große Meilensteine erreicht. In den vier Riegel-Bereichen sind die Arbeiten weit vorangeschritten. Die neuen Fenster und Türelemente sind nahezu eingebaut, die Betoninstandsetzung ist in Teilen abgeschlossen.
Fassade und Dachaufbau
Längst begonnen haben zudem die Fassadenarbeiten. In den letzten Zügen liegt der Dachaufbau des denkmalgeschützten Gebäudes. „Der zukünftige Ausstellungsraum für das Museum hat dank der neuen Fenster und durch das Schließen der Öffnungen bereits Form angenommen. Er bietet in Zukunft eine hervorragende Fläche für Skulpturen und andere Kunstwerke“, so Aycan Buyruk. Im Kriechkeller müssen neben der Betonsanierung noch die Decken ertüchtigt werden. Auch in der ehemaligen Turnhalle geht es vorwärts. Der zukünftige Lesehof mit einem kleinen Café ist derweil in Planung.
Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege
„Aktuell arbeiten bis zu acht Gewerke parallel auf der Baustelle. Dies erfordert einen erheblichen Koordinationsaufwand, damit die Gewerke sich nicht gegenseitig behindern und das Projekt möglichst zügig voranschreitet“, erklärte Aycan Buyruk. Eine große Herausforderung war die gleichzeitige Koordination von Betoninstandsetzung und Fenstereinbau. „Diese Arbeiten erforderten eine detaillierte Abstimmung. Vor allem die enge Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege ist ein fortlaufender Prozess und nicht nur auf die Planungsphase beschränkt.“ Laut der Projektleiterin werden während der Bauausführung immer wieder wichtige Abstimmungen zusammen mit dem Generalplaner Feja + Kemper Architekten und dem Bauleiter Bodem Management vorgenommen, um die ehemalige Hauptschule an der Kampstraße zum neuen Kulturzentrum umzuwandeln.
Technische Gebäudeausrüstung
Und was steht noch auf dem Arbeitszettel? Demnächst werden die Fenster im Veranstaltungsraum geplant. Nach dem Verputzen der Innenräume folgt die Bodenabdichtung, der Auftrag ist bereits vergeben und die Firma startklar. Auch die Arbeiten für den Estrich und Trockenbau sind in trockenen Tüchern und starten wahrscheinlich im nächsten Monat. Ein wichtiger Schritt ist ebenso die Installation der gesamten technischen Gebäudeausrüstung einschließlich Sanitär, Lüftung und Elektronik. „Damit wollen wir im Mai loslegen“, sagte Aycan Buyruk. Mit dem Sanitär-Gewerk wurde bereits begonnen. „Wenn alles glatt läuft, können wir die gesamte Betoninstandsetzung sowie alle Rohbau- und Dachdeckerarbeiten bis zum Sommer weitgehend abschließen.“
Bauende Sommer 2026
Im Juni 2026 soll Marschall 66 schließlich komplett fertig werden. Die Prognose für die Gesamtkosten liegt aktuell bei rund 21,5 Mio. Euro – und damit circa 700.000 unter dem Kostenansatz gemäß Ratsbeschluss. Der Rat der Stadt Marl hatte im Sommer 2023 grünes Licht für das kulturelle Begegnungs- und Erlebniszentrum Marschall 66 gegeben. Der Name Marschall 66 erinnert an den ehemaligen in Marl tätigen Architekten und Stadtplaner Günther Marschall. Das Zukunftsprojekt ist ein zentraler Baustein des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK 2030+ für die Entwicklung und Aufwertung der Marler Stadtmitte.