Besondere Gefahren für Igel

Die Population der Igel ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Schätzungen zufolge sterben jährlich etwa 500.000 Igel durch die Gefahren des Straßenverkehrs. Diese hohe Mortalitätsrate wird durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume, in denen Igel Unterschlupf und Nahrung finden, zusätzlich verschärft. Intensive Landwirtschaft, Monokulturen und der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel tragen erheblich zur Verarmung der Nahrungsgrundlage für Igel und andere Tiere bei.

Hauptgefahren für Igel:

  • Gartenpflege: Unachtsames Mähen unter Sträuchern oder das Verbrennen von Gartenabfällen können Igel schwer verletzen oder töten. Hohes Gras und Laub bieten den Igeln Schutz und sollten nicht ohne vorherige Kontrolle beseitigt werden.

  • Mähroboter: Diese Geräte sind besonders gefährlich für Igel. Da Igel nicht fliehen können, sind sie Mährobotern schutzlos ausgeliefert. Verletzungen durch die scharfen Klingen sind oft tödlich. Siehe auch: Mähroboter und ihre Gefahren für Igel und die Biodiversität

  • Straßenverkehr: Igel haben oft keine Möglichkeit, sicher über Straßen zu gelangen, was zu gefährlichen Unfällen für die Tiere führen kann. Zudem rollen sie sich bei Gefahr zusammen, anstatt reflexartig zu fliehen. 

  • Umweltgifte: Pestizide und Herbizide schädigen nicht nur die Umwelt, sondern auch die Nahrungsquelle der Igel. Wenn Igel Insekten fressen, die mit diesen Giften in Kontakt gekommen sind, können sie schwer erkranken.

  • Lebensraumverlust: Häufiges Mähen und Monokulturen auf kurz gehaltenen Rasenflächen bieten Igeln nur wenige Unterschlupfmöglichkeiten. Darüber hinaus führt die Urbanisierung zu einem Rückgang naturbelassener Lebensräume, was dazu beiträgt, dass Igel weniger Nahrungsquellen finden.

  • Klimawandel: Auch der Klimawandel kann sich negativ auf Igel auswirken. Mildere Winter können dazu führen, dass Igel zu früh aus dem Winterschlaf erwachen, obwohl noch nicht genügend Nahrung vorhanden ist.