gate.ruhr: Stadt und Kreis unterzeichnen Vereinbarung

Für eine erfolgreiche Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebietes "gate.ruhr" in Marl ist eine verkehrliche Anpassung des Umfelds unbedingt erforderlich. "Wir sind uns darin einig, dass wir die strukturpolitische Wettbewerbsfähigkeit verbessern müssen, um die Entwicklung der Region weiter voranzutreiben und zusätzliche Arbeitsplätze für die Emscher-Lippe-Region zu generieren", betonen Bürgermeister Werner Arndt und Landrat Cay Süberkrüb anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung.

Brücke an der Nordstraße wird erneuert

Zur Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes ist daher unter anderem geplant, die Einmündung der Nordstraße in die Carl-Duisberg-Straße zu einem Kreisverkehr umzubauen und dabei die Flurstraße direkt an die Carl-Duisberg-Straße anzubinden. Außerdem wird die Brücke der Nordstraße (K22) über den Sickingmühlenbach erneuert.

Das Bauwerk entspricht nicht mehr den heutigen Verkehrsanforderungen. Seit Februar 2018 darf die Brücke nur noch einspurig befahren werden, so kann sie zumindest bis zum Neubau weiter genutzt werden.

Ausbau der Radwegeverbindungen

Die verkehrlichen Planungen zur Umsetzung des "gate.ruhr" bieten auch die Möglichkeit, die Radwegeverbindungen qualitativ hochwertig auszubauen und künftig entlang der Nordstraße außerhalb der Ortsdurchfahrt weiterzuführen. "Wir kommen damit der Zielsetzung der im Klimapakt des Kreises formulierten Ausweisung zusätzlicher Radwege konsequent nach", sagt Carsten Uhlenbrock, Leiter des Fachdienstes Tiefbau beim Kreis Recklinghausen.

"Unsere Strategie ist, durch die Erneuerung und Optimierung von Verkehrsinfrastruktur einen aktiven Beitrag zur Wirtschaftsförderung in den Städten zu leisten. Bestes Beispiel ist die erfolgreiche Ansiedlung von Goodman / Metro in Marl. Mit den aktuellen Maßnahmen setzen wir das konsequent fort mit der Ertüchtigung des Knotens A 52 / K 06 Brassertstraße für die anstehenden Investitionen von EVONIK im Chemiepark Marl", betont der Landrat, "uns liegt die Begleitung des Projektes gate.ruhr am Herzen. Darum haben wir zugestimmt, die Sickingmühlenbachbrücke wie schon für die Schachtverfüllung von AV 3/7 auch zur Vorbereitung des Projektes offen zu lassen und erst jetzt die Erneuerung anzugehen", sagt er weiter.

Plaung aus einem Guss

Der heute unterzeichnete Vertrag sieht vor, dass die Stadt Marl bei der Ausschreibung der Planungsleistungen auch die Leistungen des Kreises einbezieht. "Das hat für uns als Stadt den großen Vorteil, dass wir eine Planung aus einem Guss bekommen und die Arbeiten so aufeinander abgestimmt sind, dass wir den durchaus sportlichen Zeitplan auch einhalten können. Gemäß der Fördervorgaben müssen wir die Entwicklung der ersten gate.ruhr-Teilflächen im zweiten Halbjahr 2022 abgeschlossen haben", sagt Bürgermeister Werner Arndt.

Die sichtbaren Arbeiten vor Ort werden voraussichtlich zum Jahresende beginnen. Vorab wird der Kreis im Spätsommer die Sickingmühlenbachbrücke noch einmal ertüchtigen, damit sie bis zum Neubau nutzbar bleibt. Dafür werden die Stahlplatten, die derzeit als Lastenverteilung eingebaut sind, entfernt und durch Beton ersetzt. Die Arbeiten sind so geplant, dass eine Sperrung der Nordstraße vermieden wird.

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