Mit der Hüls AG-Stiftung auf zu neuen Ufern

Zehn junge Menschen werden als Ruhrtalente gefördert / Taekwondo-Weltmeister berichtet über Erlebnisse / Deutsch-englische Fußballbegegnung - Neue Erfahrungen sammeln, fremde Kulturen kennenlernen, das persönliche Weiterkommen vorantreiben: Die Hüls AG-Stiftung hat in 2022 wieder die Aus- und Fortbildung zahlreicher junger Menschen aus Marl gefördert. Auf die erfolgreiche Stiftungsarbeit wurde jetzt zurückgeblickt. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung der zehn Ruhrtalente.

Werner Arndt, Bürgermeister und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung, hat die Jugendlichen am Mittwoch (25.1.) zu einem Empfang ins Stadthaus 1 eingeladen. Gemeinsam mit Bernhard Vendt, erster Vorsitzender der Hüls AG Stiftung, und Geschäftsführer Dr. Jan Sage beglückwünschte er die jungen Leute nochmals zu ihrem Stipendium und ihren tollen Fortschritten. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich die jungen Leute weiterentwickeln“, sagte Werner Arndt. Die Hüls AG-Stiftung leiste „einen wichtigen Beitrag zum gleichberechtigten Zugang zur Bildung.“ Neben der Hüls AG-Stiftung engagieren sich unter anderem die RAG-Stiftung, das Land NRW und die Tönjes-Stiftung für die „Ruhrtalente“.

Jugendliche begeistert vom Stipendiumsprogramm

Besonders lebhaft erzählten die Marler Ruhrtalente von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Sie haben viel Spaß mit den verschiedenen Angeboten, sie fühlen sich wohl, sicher und gut unterstützt. „Hilfe ist immer da", berichten Aylin Cerik, Elias Brandau und Jonah Eggert. Jonah freut sich besonders auf die Sprachreise nach Liverpool im April. Nico Schuwald schwärmt: „Durch das Programm bin ich viel offener geworden. Ich bin ein neuer Mensch“. Besonders die Möglichkeit an verschiedenen Programmen wie der Schülerakademie teilzunehmen begeistert Pia Völker. Sie möchte später mal Ärztin werden, genau wie Nila Gorbat und Jonah Eggert. Baschar Abdul-Jalil sieht dagegen seine Zukunft im Unterrichten, Aylin Cerik in der Juristik. Hevi Abda, eine junge Frau aus Syrien, die seit sieben Jahren in Marl zuhause ist, mochte vor allem die Workshops zu Selbstpräsentation und Bewerbungstraining. „Ich freue mich besonders darauf, hier Freunde zu finden“, sagt Fabian Ostrop, frisch dabei und gerade einmal 13 Jahre alt.

Kampfsport-Weltmeister Jamie Lindtner

Ebenfalls von der Hüls AG-Stiftung gefördert wird Jamie Lindtner. Der 17-Jährige holte im Juni bei den World Open Martial Arts Championships in Duisburg den Weltmeistertitel im Leichtkontakt und bei der WM in Cardiff den Vizeweltmeister-Titel. Der Taekwondo-Weltmeister geht für die DJK Lenkerbeck an den Start und hofft, bei der diesjährigen WM in Kanada ähnliche Erfolge zu erzielen. „Die Wettkämpfe und der internationale Austausch waren ein schönes Erlebnis“, schwärmte Jamie Lindtner. „Ich war Teil von etwas Ganzem“. Sein Abitur baut der junge Kampfsportler gerade in Wanne-Eickel.

Fußballfreundschaft zwischen Marl und Pendle

Auf ein weiteres Highlight konnte die Hüls AG-Stiftung im August blicken: Die erste städtepartnerschaftliche Begegnung seit der Coronapandemie war ein voller Erfolg. Vier Tage lang war das U21-Team des Fußballclubs Colne F.C. aus Marls Partnerstadt Pendle zu Besuch. Unter dem Motto „No limits to fair play“ lernten die jungen Engländer gleichaltrige Kicker des FC Marl kennen und erlebten ein buntes Programm. Der Höhepunkt war ein Freundschaftsspiel. „Es waren wunderbare Tage mit den Jugendlichen und eine rundum gelungene Sache“, bedankte sich Ingrid Heinen, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Marl-Creil-Pendle.

Völkerverständigung und Toleranz

Die Hüls AG-Stiftung wurde 1988 gegründet. „Ziel ist es, junge talentierte Menschen aus Marl und den Partnerstädten im Rahmen von Auslandsaufenthalten zu fördern und so gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und Toleranz zu leisten“, erklärte Bernhard Vendt. Auch junge Bürgerinnen und Bürger, die für ein Schuljahr, ein Semester, ein Praktikum, einen Sprachkurs, eine Jugendbegegnung oder eine andere Weiterbildungsmaßnahme in den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft, Technik, Bildung und Erziehung für eine bestimmte Zeit ins Ausland gehen, werden unterstützt.

Förderung von weniger priviligierten Jugendlichen

„Besonders die Förderung der Ruhrtalente eröffnet den Jugendlichen europaweit neue Perspektiven im schulischen, beruflichen, wissenschaftlichen und sozialen Bereich“, sagte Dr. Jan Sage. Christiane Geuecke, stellvertretende Programmleiterin der RuhrTalente, betreut die jungen Leute aus Marl. Das Stipendienprogramm fördert die leistungsstärksten der weniger privilegierten Schülerinnen und Schüler. Es fokussiert sich auf Jugendliche, die in einer Risikolage, das heißt einem erwerbslosen oder von Erwerbslosigkeit bedrohten, armutsgefährdeten oder wenig bildungsaffinen Elternhaus aufwachsen.

Weiterführende Informationen (u.a. zur Bewerbung):

www.marl.de/huels-ag-stiftung

https://ruhrtalente.de/

Zurück

Die zehn Marler Ruhrtalente kamen am Mittwoch auf Einladung von Bürgermeister Werner Arndt zum Jahresrückblick im Stadthaus 1 zusammen. Mit dabei waren auch der Stiftungsvorsitzende Bernhard Vendt sowie Geschäftsführer Dr. Jan Sage, die Lehrerinnen Kira Bennarend und Anja Claßen von der Willy-Brandt-Gesamtschule, Mark Wystup (stellvertretender Schulleiter des ASGSG) und Christiane Geuecke (stellvertretende Programmleitung, RuhrTalente). Foto: Stadt Marl / Pressestelle