Fledermäuse brauchen unsere Unterstützung!
Fledermäuse sind faszinierende Lebewesen, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Sie helfen bei der Bestäubung von Pflanzen, tragen zur Kontrolle von Insektenpopulationen bei und sind wahre Meister der Luft. In Marl sind folgende Fledermausarten bekannt: Bechsteinfledermaus, Braunes Langohr, Großer Abendsegler, Fransenfledermaus, Teichfledermaus, Wasserfledermaus und Zwergfledermaus.
Immer öfter benötigen diese kleinen Akrobaten unsere Unterstützung, um ihren Lebensraum zu schützen und zu erhalten. In den folgenden Punkten erfahren Sie, wie Sie ganz einfach dazu beitragen können, Fledermäuse zu fördern und zu schützen.
- Fledermäuse und ihre Quartiere
Wussten Sie, dass Fledermäuse keine Nester bauen? Sie sind auf natürliche vorhandene Quartiere bzw. Rückzugsorte wie Höhlen, Baumhöhlen und Spalten angewiesen. Um diese wunderbaren Tiere zu unterstützen, können Sie etwas tun! Verschiedene Fledermausarten haben unterschiedliche Vorlieben, was ihre Quartiere betrifft, und sie wechseln diese auch häufig. Durch das Aufhängen von speziellen Fledermauskästen oder Fledermausbrettern sowie das Pflanzen von Bäumen können wir neue Lebensräume schaffen. Bitte denken Sie auch daran, Spalten an Gebäuden oder Einflugöffnungen zu Dachböden offen zu lassen, damit die Fledermäuse hineinfliegen können. - Insektenvielfalt für den reich gedeckten Tisch
Fledermäuse lieben Insekten! Gestalten Sie Ihren Garten artenreich und naturnah – damit leisten Sie nicht nur einen Beitrag zur Bekämpfung des Insektenrückgangs, sondern bieten auch die Hauptnahrung für unsere heimischen Fledermausarten. Achten Sie auf eine bunte Vielfalt heimischer Pflanzen und schaffen Sie Rückzugsmöglichkeiten für Insekten, wie etwa Insektenhotels oder Laubhaufen. Verzichten Sie bitte auf Insektizide und chemische Pflanzenschutzmittel, denn diese schaden sowohl den Insekten als auch den Fledermäusen. - Weniger Licht für mehr Lebensqualität
Fledermäuse sind empfindlich gegenüber künstlichem Licht. Helle Beleuchtung in Parks, Straßen oder Gärten kann ihre Lebensräume stören. Sie meiden beleuchtete Eingänge zu ihren Quartieren und auch ihre Jagdgebiete können negativ beeinträchtigt werden. Reduzieren Sie deshalb bitte die Beleuchtung auf ein Minimum. Wenn Sie im Garten Licht benötigen, nutzen Sie warmweiße LED-Lampen oder Natriumdampflampen ohne UV-Anteil. Achten Sie darauf, dass die Lampen nach unten ausgerichtet sind und eine entsprechende Lichtabschirmung haben, damit das Licht nicht in die Umgebung abstrahlt.
- Fledermäuse bitte nicht stören
Unsere Fledermausfreunde benötigen Ruhe und einen geschützten Ort für ihre Quartiere. Es ist wichtig, diese Ruhezeiten zu respektieren. Vermeiden Sie es, die Quartiere während der Winterruhe von November bis April zu stören – das bedeutet, Kästen sollten in dieser Zeit nicht geöffnet werden. Auch während der Jungenaufzucht, von Mai bis Juli, dürfen keine Störungen verursacht werden. Wenn Sie eine Fledermaus sehen, halten Sie bitte einen respektvollen Abstand und vemeiden Sie, sie mit Licht zu blenden. Diese kleinen Tiere sind sehr empfindlich und benötigen unsere Rücksichtnahme. - Fledermäuse vor Haustieren schützen
Ihr Zuhause sollte ein sicherer Rückzugsort für Fledermäuse sein. Der Schutz ihrer Quartiere vor neugierigen Haustieren wie Katzen und Mardern ist besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass die Einfluglöcher in Fledermauskästen schmal und nicht zu groß sind, damit nur die Fledermäuse hineinfliegen können. Darüber hinaus sollten die Kästen hoch aufgehängt werden – idealerweise in einer Höhe von mindestens 3 bis 5 Metern. So können Sie sicherstellen, dass unsere fliegenden Freunde ungestört bleiben und ein geschütztes Zuhause haben. - Fledermäuse sind die perfekten Mitbewohner!
Mit der Unterstützung von Fledermäusen leisten Sie einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz! Diese kleinen Lebewesen verursachen in der Regel keinen Schaden an der Bausubstanz Ihrer Wohnungen oder Häuser und sind sehr leise. Als Quartierbesitzer müssen Sie sich keine Sorgen über ein erhöhtes Risiko in Bezug auf Krankheiten wie Tollwut machen, da Sie keinen direkten Kontakt zu den Tieren haben. Genießen Sie die Vorzüge, die diese faszinierenden Tiere mit sich bringen, und seien Sie stolz darauf, Teil einer wichtigen Initiative für den Naturschutz zu sein.
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Kontakt
Herr Ueckert
Klimaschutz Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit Sachbearbeitung Klimaschutz
Stadthaus 1, Gebäude 2
Raum: 2.0.07
Carl-Duisberg Straße 165
45772
Marl
