Skulpturen, Modelle, Videokunst und mehr
Das Gemeinschaftsprojekt THE HOT WIRE (Der heiße Draht) umfasst verschiedene Projektbausteine. Dazu gehören Werke von Künstlerinnen und Künstler, die in beiden Städten arbeiten, der Austausch von Skulpturen zwischen Münster und Marl, eine Ausstellung mit Modellen aus dem Archiv der Skulptur Projekte und dem Bestand des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl sowie eine Videokunst-Ausstellung in einer ehemaligen Hauptschule und wechselseitige Besuche, darunter auch Besuche von Autorinnen und Autoren des Münsteraner Schreib-Projektes KUR UND KÜR. Zu den bekanntesten teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern gehören Richard Artschwager, Reiner Ruthenbeck, Thomas Schütte, Joëlle Tuerlinckx und Dominique Gonzalez-Foerster.
Einmalige Chance
Für Bürgermeister Werner Arndt ist die Partnerschaft eine „Anerkennung für die hochwertige Sammlung und die museale Arbeit des Skulpturenmuseums Glaskasten sowie für den Mut, mit dem Marl seit Beginn der 70er Jahre zeitgenössische Skulpturen zeigt und Diskussionen über Kunst und den öffentlichen Stadtraum anstößt“. Vor allem aber sei die Kooperation mit der Skulptur Projekte Münster „eine einmalige Chance, zusätzliche Kunstwerke zu sehen und Kunst in Marl neu zu erleben“.
Spannender Kontrapunkt
Die Skulptur Projekte in Münster finden seit 1977 alle zehn Jahre statt und ziehen über eine halbe Millionen Besucher an. „Mit Marl erweitern die Skulptur Projekte Münster ihren Untersuchungsgegenstand, bietet die Industriestadt mit ihrer Tradition für Kunst im öffentlichen Raum doch einen spannenden Kontrapunkt“, erläutern Ausstellungsmacher Kasper König und die Kuratorinnen Marianne Wagner und Britta Peters die Entscheidung für Marl.
Thema Kunst und Stadtraum
„Die Kooperation der beiden Partner dokumentiert den künstlerischen Umgang mit den Themen Stadtraum und Kunst im öffentlichen Raum“, sagt Georg Elben, Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten. „Beide Themen wurden in Münster in den vergangenen Jahrzehnten jeweils aktuell und beispielhaft untersucht, und auch in Marl mit über einhundert Skulpturen im Außenraum sind die Themen dauerhaft präsent und können nun anhand neuer Beiträge diskutiert werden“. Von dieser Diskussion erhofft sich Georg Elben „viele nachhaltige Impulse für Marl als Kunst- und Kulturstadt, nach innen wie nach außen“.
Ausstellungseröffnung am 4. Juni
Zur Ausstellungseröffnung am 4. Juni um 12 Uhr im Skulpturenmuseum sind alle Interessenten herzlich eingeladen. Die Stadt Marl dankt dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kunststiftung NRW für die großzügige Unterstützung.