Rilo Chmielorz erlaubte mit ihrer Schenkung einen Einblick in dreißig Jahre Klangkunst. Videoaufnahmen von Performances sowie radiophone Stücke wurden ergänzt durch graphische Partitur-Blätter und diverse Werkzeuge, die sie zur Umsetzung ihrer Arbeiten nutzte. Zur Finissage wird ihr letztes Stück, das auch schon in der Ausstellung zu hören war, als CD vorgestellt. „Auf Löffeln tanzen“ erscheint beim Marler Label TonkunstManufaktur und greift die familiäre Vergangenheit der Künstlerin auf. In einer Listening Session mit anschließendem Gespräch erhalten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, näheres zu dem Schaffensprozess des Klanghörstückes zu erfahren. Im Anschluss kann die CD im Skulpturenmuseum oder auf der Website der TonkunstManufaktur erworben werden.
Auch Nathalie Brum stellte mit ihrem Projekt „Entstaubung“ persönliche Geschichten in den Fokus. Zu mehreren Terminen befragte sie die Marler Bevölkerung zu den Themen „Staub“, „Tiefe“ und „Dunkelheit“ und verflocht die daraus resultierenden Erzählungen mit abstrahierten Klängen aus den Fertigungshallen des Marler Unternehmens CFH. Zunächst war dieses Klanggewebe nur in der Ausstellung im Skulpturenmuseum zu hören, wird jedoch dank der Förderung des Kultursekretariats Gütersloh und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW als Hörspaziergang an besonderen Orten im Marler Stadtgebiet per App zugänglich gemacht. Wer das Klangstück mit nach Hause nehmen möchte, hat dazu ebenfalls Gelegenheit: Es erscheint als limitierte Edition (100 Exemplare) als Schallplatte.
Neben anregenden Gesprächen mit den Künstlerinnen ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Wer bis zur Finissage noch die Gelegenheit nutzen möchte, das Skulpturenmuseum und die umliegenden Werke im öffentlichen Raum zu erkunden, kann dies bis zum 5. Oktober zu den regulären Öffnungszeiten (Dienstag bis Freitag, 11-17 Uhr und Samstag und Sonntag, 11-18 Uhr) tun. Weiterhin finden jeden Sonntag um 15:30 Uhr kostenlose Führungen durch die Ausstellung sowie das Quartier in Marl-Hüls statt.