Dabei sind die Standorte so ausgewählt, dass sie einen guten Mix aus stark bebauten und naturnahen Bereichen abbilden. Die Stadt Marl ist damit nach Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Haltern am See und Oer-Erkenschwick die sechste Stadt im Kreisgebiet, die mit Sensoren ausgestattet ist.
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck
Insgesamt erheben damit rund 50 Sensoren im Kreisgebiet in kurzen Zeitabständen Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck. Mit diesen Daten können in kleinen Intervallen Veränderungen im Mikroklima festgestellt und ausgewertet werden. Auf diese Weise ist es beispielweise möglich, Hitzeinseln zu identifizieren sowie Auswirkungen von neuen Bauprojekten auf die Umwelt zu erschließen.
Regionale Hitzeaktionsplanung möglich
Die Stadt Marl möchte die Daten nutzen, um Informationen im Rahmen der regionalen Hitzeaktionsplanung zu sammeln. „Es ist ein tolles Projekt, von dem alle profitieren. Die Schüler können praktisch arbeiten und ein Projekt verfolgen. Und die Messungen wiederum helfen, um herauszufinden, wie es in Marl aktuell aussieht und wie sich die Klimadaten über die Monate entwickeln“, sagt Bürgermeister Werner Arndt.
Konkrete Messung statt Modellzahlen
Hinzu kommt, dass die meisten Klimaanalysen in der Regel Ergebnis einer Modellierung darstellen. Bedeutet: Basis sind oftmals keine konkreten Messungen, sondern Modelle, die die Entwicklung in der Theorie abbilden. „Mit den Messdaten der Sensoren können wir überprüfen, wie gut und valide die Modellierungen sind. Auch das ist eine große Hilfe für die weitere Arbeit“, weiß Annika Zimmermann vom Katasteramt des Kreises Recklinghausen.