"Klimaschutz sollte Teil unseres Alltags sein"
Trotz Dauerregen kamen heute (15.03.) etwa 300 Schülerinnen und Schüler, um sich der Bewegung „Fridays for Future“ anzuschließen und sich für eine bessere Klimapolitik zu engagieren. Bürgermeister Werner Arndt lobte ihre Entschlossenheit, für ihre Zukunft auf die Straße gehen. „Die Ziele zum Klimaschutz sind nur dann erreichbar, wenn es den nötigen Rückhalt in der Gesellschaft gibt“, sagte er und nannte den Klimawandel eine „Schicksalsfrage der Zivilisation“. „Klimaschutz sollte Teil unseres Alltags sein“, betonte er mit Nachdruck und lud die Schülervertretungen zusammen mit dem Marler Wissenschaftler Frithjoff Küpper zu einer Klimakonferenz ins Rathaus ein.
"Macht euch verantwortlich"
Aber auch die Schüler selbst fanden deutliche Worte. „Wir sollten unser Denken jetzt hinterfragen, solange es noch nicht zu spät ist. Macht euch verantwortlich für dieses Problem“, forderte Sophia Winzbeck vom Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasium. „Wir sollten endlich damit aufhören, auf der Erde so zu leben als gäbe es kein Morgen mehr!“
"Wir wollen Taten sehen, keine leeren Versprechen mehr"
Während Ilayda Malkoc von der Ernst-Immel-Realschule über die Folgen achtlos weggeworfener Strohhalme, Zigarettenstummel und Kaugummis sprach, forderte Jana Dorka von der Martin-Luther-King-Schule die Politiker auf, weitere Maßnahme zu ergreifen. „Wir wollen Taten sehen, keine leeren Versprechen mehr.“ Der öffentliche Nahverkehr müsse attraktiver werden und die Verkehrsplanung stärker auf Radfahrer abgestimmt. Und ihre Mitschülerin Ceylan Aslan fragte: „Was bringt uns das Lernen, wenn es für die großen Probleme keine Lösungen gibt?“
"Nur Nachhaltigkeit hat Zukunft"
Fatima Deniz vom Gymnasium im Loekamp wurde konkreter: „Wir müssen ein neues Bewusstsein entwickeln. Nur Nachhaltigkeit hat Zukunft“, sagte sie. Und Nele Dreier von der Willy-Brandt-Gesamschule resümierte: „Mit dieser Demo ist die Welt nicht gerettet und auch noch nicht alles gesagt, aber solange nur einer sein Verhalten ändert, hat es sich schon gelohnt.“
Marler Schüler erstmalig beteiligt
„Fridays for Future“ (zu Deutsch: Freitage für die Zukunft) ist eine globale Schüler- und Studentenbewegung, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Gründerin und Protagonistin ist die Schülerin Greta Thunberg, die seit August 2018 jeden Freitag den Schulunterricht bestreikt und dies so lange fortsetzen möchte, bis Schweden das Übereinkommen von Paris einhält. Schüler in Marl haben sich erstmalig beteiligt.