Rettende Igeltore für 17 neue Standorte

Vor einigen Wochen hatte es bereits an der Ernst-Immel-Realschule die Premiere gegeben – nun folgen 17 weitere Standorte, an denen sogenannte Igeltore in Zäunen montiert werden. So sollen die kleinen Tiere sich nicht mehr in den Metallgittern verfangen und eine größere Überlebenschance haben.

Auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Lenkerbeck nahmen nun die fünf Marler Jugendfeuerwehren die genauen Installationshinweise, die Karten für die geplanten Standorte sowie einen Teil der Tore entgegen. „Die Aktion an der Realschule ist so gut angekommen, dass wir in der Verwaltung nicht lange überlegen mussten, um diese Idee auszubauen. Mit den Jugendfeuerwehren haben wir dabei schnell jungen Menschen begeistern und gewinnen können“, freut sich Werner Arndt und bedankte sich einmal ausdrücklich für das Engagement. Der Bürgermeister weiter: „Vielleicht kann der Einbau ja verbunden werden mit einer Übungseinheit.“

Umweltbewusstsein stärken

Das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit der Stadt Marl hatte diese Aktion ins Leben gerufen, um den Schutz von Igeln zu unterstützen und gleichzeitig das Umweltbewusstsein in der Gesellschaft zu stärken. Die Igeltore wurden bereits im März durch Schüler der Ernst-Immer-Realschule hergestellt. Die Technik-AG der Schule fertigte die Tore nach einer festgelegten Schablone. Das Material stellte der Holzfachmarkt Bunzel zur Verfügung.

Stachelkleid bereitet oft Probleme

Die kleinen, niedlich gestalteten Holzplatten dienen dazu, Igeln den Durchgang durch enge Lücken in Industriezäunen zu erleichtern und die Futtersuche zu ermöglichen. Damit werden sie auch vor Gefahrensituationen geschützt. Denn Igel bleiben oft aufgrund Ihres Stachelkleides mit dem Kopf zwischen den Zaunelementen stecken und können sich nicht mehr selbstständig befreien. Oftmals verenden sie dort sogar. Übrigens hat die  Weltnaturschutzunion (IUCN) den Igel kürzlich erstmals in die Liste der gefährdeten Arten aufgenommen und somit auf die Rote Liste gesetzt. 

Hilfe über ganz Marl verteilt

Geplant sind die neuen Tore an folgenden Standorten: Spielplatz Heinrich-Heine-Straße, Martin-Buber-Schule, Kita Breslauer-Straße, Spielplatz Lizststraße, Kleingarten a.d. Beckfeld, GIL Ascheplatz, Park and Ride Gräwenkolkstraße, Haard-Johannes-Schule, Forsthaus Haidberg, Käthe Kollwitz Schule, Stadthaus 1, Spielplatz Zollvereinsiedlung ,Friedhof Hamm, Gerätehaus Polsum, Friedhof Polsum und Sportanlage Polsum.

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Bürgermeister Werner Arndt übergab jetzt gemeinsam mit Vivien Wiers (Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit) die Igeltore an die Marler Jugendfeuerwehren. Foto: Stadt Marl, Pressestelle