Möglich gemacht haben das Projekt Förderungen aus dem Verfügungsfonds „Von Hüls für Hüls“, der im Rahmen des Bundesförderprojektes „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (hier bekannt unter „Hüls resilient“, Projektabschluss 31.08.2025) initiiert wurde.
Projekte machen Spaß
Entstanden ist die Idee bei einem Besuch in Lüdinghausen. Dort hat die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Uta Heinrich, am Steverwall in der Nähe der Burg Lüdinghausen genau solch ein Projekt entdeckt, das vom dortigen KAKTuS Kulturforum betreut wird. Natalia Tokar-Khan von der Hülser Buchhandlung Wystup war ebenfalls schnell begeistert, reichte die Idee ein und rannte damit beim Verfügungsfonds offene Türen ein. Und auch bei in der Stadtverwaltung war die Begeisterung groß. „Solche Projekte machen einfach Spaß“, so Michael Lauche.
Jahresmotto wechselt
Schülerinnen und Schüler des GiL erarbeiten unter einem übergreifenden Jahresmotto passende Inhalte für die neuen, im Boden installierten Edelstahl-Stelen im Gänsebrinkpark – diese reichten von Liedertexten über Lyrik und Gedichte bis hin zu Filmmusiken inklusiver der jeweiligen Interpretationen der SchülerInnen und Schüler. Eine Jury sichtete die eingereichten Inhalte, bewertete diese und brachte sie anschließend auf die Stelen. „Erlaubt war im Prinzip alles, egal, ob Oper, Comic, Zitat, Romaninhalte oder Gedichte. Gerne hätten wir mehr als elf Stelen bestückt – die Auswahl ist uns sehr schwergefallen“, sagt Natalia Tokar-Khan.
Neue Brücke gebaut
Alle Standorte der Stelen wurden gemeinsam mit dem Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit geplant und abgestimmt. Auch die seit Jahren nicht mehr existente Brücke über den Nebenarm (Teichabfluss) des Loemühlenbaches konnte in dem Zuge neu aufgebaut werden. Aus einer zugewucherten Sackgasse ist jetzt eine einladende, durchgängige Wegeführung von der Hülsstraße über die Calisthenics-Anlage Richtung Loekamp entstanden, an der sich nun unter anderem auch der neue Weg erstreckt. Die Brücke wurde durch den Zentralen Betriebshof der Stadt Marl mit großen Felssteinen in einer naturnahen Optik gebaut.
Bürgermeister überbringt Glückwünsche
Eingeweiht wurden die Pfade sowie der neue Weg samt Brücke im Rahmen eines Rundgangs und einer kleinen Feierstunde im GiL, wo die GOLDkehlchen für musikalische Begleitung sorgten. Auch Bürgermeister Thomas Terhorst ließ es sich nicht nehmen, zu späterer Stunde persönlich seine Glückwünsche für das gelungene Projekt zu übermitteln. In Zukunft soll alljährlich ein „Themenwechsel“ stattfinden und alle Marler Schulen zur Teilnahme ansprechen. Denn, da sind sich alle Beteiligten einig, die Stelen zeigen so Kunst aus der Vergangenheit sowie der Gegenwart aus immer neuen Blickwinkeln und befinden sich in einem steten Wandel – wie auch die Gesellschaft und die Welt.
