Mit bunten Lichtern, Ballons und Liedern ein Zeichen setzen

In Marl wird es am Donnerstag, 21. März, bunt und laut: Mit kreativen Aktionen zum Internationalen Tag gegen Rassismus setzen die Stadtverwaltung sowie Einrichtungen und Vereine ein deutliches Zeichen für Vielfalt und Toleranz.

Leinwände, Ballons und Begegnung

Die Overbergschule nimmt den Internationalen Tag zum Anlass, mit ihren Schülern am Vormittag farbige Luftballons steigen zu lassen. Das Familienzentrum Sickingmühle plant mit Kindergartenkindern, Eltern und Großeltern eine generationsübergreifende Begegnung. Leinwände mit bunten Fingerabdrücken erstellen Teilnehmer eines niederschwelligen Kunstprojektes der AWO Münsterland-Recklinghausen. Unter dem Titel „Zeichen gegen Rassismus“ werden die Bilder anschließend im Ernst-Reuter-Haus ausgestellt.

"Marl zeigt Flagge für Europa"

In Anlehnung an das diesjährige UN-Aktionsmotto „Europa wählt Menschenwürde“ lädt die Stadt Marl unter der Überschrift „Marl zeigt Flagge für Europa“ auf den Creiler Platz ein. Die Kundgebung stellt die demokratischen Werte der EU in den Mittelpunkt. „Toleranz, Solidarität, Freiheit und Frieden sind bei weitem keine Selbstverständlichkeit“, hebt Bürgermeister Werner Arndt hervor. „Mit dem Aktionstag möchten wir daran erinnern, dass die EU eine starke Gemeinschaft ist, für die es gilt, aktiv einzustehen.“

Das Programm startet um 12 Uhr mit einer Begrüßung und Ansprache des Bürgermeisters. Danach werden die Klassen 3a und 4b der Bonifatiusschule auftreten. Inspiriert von Martin Luther King singen sie das selbstverfasste Lied „I have a dream“ und weitere Songs über Zusammenhalt und Respekt. Anschließend spricht Laura Hafkemeyer, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) der Evonik. Zum Abschluss möchten 150 Kinder von der Martin-Buber-Schule mit allen Gästen ein besonderes Gruppenfoto zum Thema Frieden in Europa aufnehmen.

Plakat gegen Fremdenfeindlichkeit

Am Abend präsentiert die Mädchengruppe „That’s ME“ der Initiative „Frauen helfen Frauen e.V.“ ein Plakat gegen Rassismus. Sie werden es um 18 Uhr am Vereinsgebäude (Paul-Schneider-Straße 27) anbringen und beleuchten. Zur selben Uhrzeit lässt die Alevitische Gemeinde am Bachackerweg Luftballons fliegen. Bei beiden Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen.

Internationaler Spielenachmittag im Schacht 1/2

Zum Abschluss der Internationalen Wochen gegen Rassismus können sich Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren am Samstag, 23. März, „Spielend für Toleranz“ einsetzen. Von 14 bis 18 Uhr laden die Vereine „Marl spielt e.V.!“ und „Spiel des Jahres“ in Kooperation mit der städtischen Flüchtlingshilfe zu einem kostenfreien Spielenachmittag in die Begegnungsstätte Schacht 1/2 ein. Bei Brett- und Kartenspielen, die nur wenige Deutschkenntnisse erfordern, lernen sich Menschen unterschiedlicher Nationen kennen.

Chemiepark erstrahlt in kräftigen Farben

Die JAV der Evonik bringt noch bis zum Ende der Internationalen Wochen gegen Rassismus am Sonntag, 24. März, den Chemiepark zum Leuchten. Als weltweit tätiges Unternehmen hat allein der Marler Standort Mitarbeiter aus 56 Ländern. Diese Diversität symbolisiert die JAV, indem sie das Hochhaus, das Hochregallager und das Kraftwerk I für zwei Wochen in kräftigen Farben anstrahlt.

Über den 21. März:

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es im ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. An die gemeinsame Verantwortung, dieses Ideal zu fördern und zu schützen, erinnert jährlich der Internationale Tag gegen Rassismus. Das Datum geht zurück auf das „Massaker von Sharpeville“ im Jahr 1960. Während einer Demonstration gegen die Apartheidgesetze in der südafrikanischen Stadt kamen 69 Menschen ums Leben, mindestens 180 weitere wurden verletzt. Sechs Jahre später riefen die Vereinten Nationen den 21. März zum Gedenktag aus. 1979 wurde er um die Internationalen Wochen gegen Rassismus erweitert.

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#buntverbindet sagt sich die JAV und strahlt mehrere Gebäude des Chemieparks an. Foto: Evonik

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus stehen jährlich unter dem übergeordneten Motto „100% Menschenwürde – Zusammen gegen Rassismus“. Foto: Stiftung gegen Rassismus

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich Marler Einrichtungen und die Stadtverwaltung an der Aktion der Vereinten Nationen beteiligt. Die Bonifatiusschule trug z.B. ein Lied über Respekt vor. Foto: Stadt Marl / Pressestelle