Kinder starten im Raketen-Turm ins All

Der neu gestaltete „Spielplatz der Nationen“ erinnert an eine Mondlandschaft, die jetzt von ersten mutigen Astronautinnen und Astronauten erkundet wurde. Die Stadt Marl hat die weitläufige Grün- und Spielfläche an der Merkurstraße in nur kurzer Bauzeit saniert. Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe, Technische Dezernentin Andrea Baudek sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung haben die Freifläche heute offiziell der Öffentlichkeit übergeben.

"Es fühlt sich so an, als ob man fliegt“

Auf dem Spielplatz der Nationen warten unter anderem ein zwölf Meter hoher Raketen-Rutschturm, eine Seilbahn und ein Trampolin auf Kinder und Familien. „Die Seilbahn ist am coolsten. Es fühlt sich so an, als ob man fliegt“, berichtet Hassan (9). Sein Freund Wissan (8) ergänzt: „ Ich finde die Rakete besser. Sie hat sogar eine Rutsche.“ Inspiriert vom Namen der sogenannten Planetensiedlung hat Rolf Teschner mit dem Team seines Planungsbüros eine 5.500 qm große Fantasielandschaft entwickelt, die mit ihren Hügeln und Senken an eine Mond- bzw. Vulkanlandschaft erinnert. Unterschiedliche altersgerechte Angebote laden Groß und Klein zu einer Fantasiereise ins Weltall ein.

Naturnahe Gestaltung

Die neue Anlage erstreckt sich sichelförmig um das erweiterte Stadtzentrum. Sie bietet kindgerechte Spiel- und Erfahrungsräume und steht Kindern und Jugendlichen aus der Planetensiedlung und aus der gesamten Stadt zur Verfügung. Die naturnahe Gestaltung lädt Erwachsene zum Verweilen ein und bietet die Möglichkeit, mit anderen ins Gespräch zu kommen.

„Spielen verbindet“

Ein Highlight auf dem Spielplatz sind beschriftete Betonschwellen in den Pflasterungen der Wege. In verschiedenen Sprachen steht dort „Spielen verbindet“, eine Einladung an Kinder und Jugendliche über alle Grenzen hinweg. Denn das gemeinsame Spiel verbindet, ebenso wie der gestirnte Himmel, unter dem alle gemeinsam leben. Diese Gemeinsamkeiten bilden die leitende Idee für die Gestaltung der Spielelemente.

Neue Ort der Begegnung

Bei den Planungen wurden auch die Ideen von Kindern und Familien, die hier leben, berücksichtigt. Ende 2019 fanden dazu auf Einladung des Jugendamtes und mit Unterstützung des Stadtteilbüros Mitte und des Marler Kinder Mobils (MaKiMobil) zwei Planungswerkstätten statt. „Die Beteiligung der Menschen vor Ort war für uns besonders wichtig“, erläutert Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe. „Ich hoffe, dass dieser neue Ort der Begegnung zur einer guten und lebendigen Nachbarschaft im Stadtzentrum und darüber hinaus beiträgt“.

„Kinder müssen gehört werden“

„Der Spielplatz ist für Kinder und Familien ein Gewinn. Es freut mich, dass sie sich an der Planung des Spielplatzes beteiligen konnten“, so Brian Nickholz (MdB), Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss. „Kinder müssen gehört werden“, betont auch Marlies Mell, ebenfalls Mitglied im Ausschuss.

Kurze Bauzeit

„Dass wir nach nur kurzer Bauzeit heute den Spielplatz der Nationen eröffnen können, freut mich sehr“, berichtet Technische Dezernentin Andrea Baudek und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Planungsbüro, dem Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie dem Amt für Stadtplanung und integrierte Quartiersentwicklung. Die Neugestaltung des Spielplatzes der Nationen in der Planetensiedlung leiste zusammen mit der Rathaussanierung und vielen anderen Maßnahmen „einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung der Stadtmitte“.

Fördermittel von Bund und Land

Der Spielplatzsanierung startete im Juni 2021. Für die Neugestaltung der gesamten Fläche standen 554.000 Euro Fördermittel aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier NRW 2018“ zur Verfügung. Das Land NRW trägt 15 Prozent, der Bund 75 Prozent der förderfähigen Kosten.

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Vertreter aus Politik und Verwaltung haben den Spielplatz der Nationen heute der Öffentlichkeit übergeben. Foto: Stadt Marl

Mehrsprachige Betonschwellen in den Wegen laden zum gemeinsamen Spielen ein. Foto: Stadt Marl

Der Raketen-Rutschturm ist die Startrampe für die Fantasiereise ins All. Foto: Stadt Marl