Geisterradler-Logos für mehr Sicherheit auf den Straßen

Um für mehr Sicherheit im Verkehr zu sorgen, wurden jetzt die ersten coolen Geisterradler-Logos aufs Pflaster der Bergstraße zwischen den Kreuzungen Lassallestraße/Heisterkampstraße und Lipper Weg gesprüht.

Wer kennt die Situation nicht: Die Ampel zeigt grün, schnell die Straße überqueren und auf der eigentlich falschen Seit den Radweg benutzen. Was sich wie eine Bagatelle anhört, kann schnell schlimme Folgen haben. In Marl ist vor allem die Bergstraße auf dem Abschnitt zwischen Lipper Weg und Lassallestraße/Heisterkampstraße betroffen.

Logo in Pink und Weiß

„Wer auf der falschen Seite unterwegs ist, kann schnell übersehen werden“, weiß auch Bürgermeister Werner Arndt, der gemeinsam mit Mitarbeitern der Verwaltung, Polizei und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) für die ersten in hellem Pink und Weiß leuchtenden Logos Hand anlegte. Und das ist auch gut. Denn da in Deutschland generell auch für Radlerinnen und Radler Rechtsverkehr gilt, es sei denn eine andere Regelung ist angeordnet, rechnet der bzw. die abbiegende PKW-Fahrer bzw. –Fahrerin nicht damit, dass man auch mit entgegen kommenden Radverkehr zu rechnen hat. Dieser kann schnell übersehen werden, wenn mit Hilfe des Schulterblickes der in dieselbe Richtung fahrende Radverkehr beachtet wird.

Unfälle mit teilweise schweren Verletzungen

„Oftmals haben wir zudem das Problem, dass Autofahrerinnen und Autofahrer, die aus eine Hausausfahrt fahren, in der Regel zunächst nach links schauen. Auch hier rechnet er oder sie zunächst nicht mit Geisterradlerinnen und –radler“, sagt Polizeihauptkommissar Jörg Teichert (Leiter Verkehrsversunfallprävention und Unfallschutz). Und so komme es gerade in dem Bereich der Bergstraße immer wieder zu Unfällen mit teilweise schweren Verletzungen.

Markierungsaktionen stehen an

Auf die falsche Richtung möchte die Stadt Marl nun hinweisen. So gaben Ingo Nölker und Radverkehrskoordinator Marc-André Vogel vom Sachgebiet Verkehrsplanung für die Stadt Marl bei der Jugendwerkstatt woRk der AWO vor einigen Wochen für die zukünftigen Markierungsaktionen eine „Geisterradlerschablone“ in Auftrag.

Suzan Bozacy als kreativer Kopf

Diese kam nun erstmalig zum Einsatz. Mit bei der Premiere dabei war auch Suzan Bozacy. Die 18-jährige Marlerin stellte die Vorlage aus Metall im Rahmen ihrer Berufswahlorientierung bei der AWO her. „Etwa 14 Tage habe ich dafür gebraucht“, sagt sie. Die Jugendwerkstatt woRk ist übrigens ein durch das Landesjugendamt und die Stadt Marl finanziertes Angebot der Jugendsozialarbeit.

Die aufgesprühte Farbe wäscht sich in der Regel innerhalb von sechs Wochen (bei Regen auch schneller) wieder ab und ist biologische abbaubar.

Zurück

Gemeinsam mit Bürgermeister Werner Arndt (6.v.r.) wurden jetzt die ersten Warnhinweise auf die Radwege gesprüht. Mit dabei: (v.l.) Dirk Kästingschäfer (AWO-Werkstättenleiter), Suzan Bozacy, Frank Reglinski (Direktion Verkehr, Polizei Kreis Recklinghausen), Marc-André Vogel (Radverkehrskoordinator der Stadt Marl), Jörg Teichert (Leiter Verkehrsversunfallprävention und Unfallschutz der Polizei), Maik Luczak (Leiter Ordnungsamt Stadt Marl) und Alexander Drögehoff (Praktikant Stadt Marl). Foto: Stadt Marl / Pressestelle

Bürgermeister Werner Arndt und Suzan Bozacy bei der Sprühaktion. Foto: Stadt Marl / Pressestelle

So sieht das Logo aus. Foto: Stadt Marl / Pressestelle