Die Farbe aufgetragen hat gestern (21.05.) Christian Ueckert vom Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zusammen mit Jugendlichen des Stadtteilbüros Brassert (vertreten durch das Jugendhilfezentrum des Landesverbandes Westfalen-Lippe und dem Jugendamt der Stadt Marl), der Freizeitgruppe „Flex“, des Jugend- und Kulturzentrums Hagenbusch, des „Queer von hier!-Treffs“ der Arbeiterwohlfahrt sowie des neu gegründeten Kinder- und Jugendparlaments. Den offiziellen Startschuss an den Pinseln gab Bürgermeister Werner Arndt im Beisein von Mitgliedern des Ausschusses für Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Toleranz sowie weiteren Vertretern aus Politik und Verwaltung.
Auf dem Hauptweg neben dem Multi-Court
„Der Regenbogen-Zebrastreifen soll die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans, inter und queeren (LSBTIQ) Menschen im Stadtbild von Marl weiter stärken“, sagt Werner Arndt. Der bunte Streifen auf dem Hauptweg neben dem Multi-Court sei auch ein Symbol der Wertschätzung. „Marl hat keinen Platz für Hass und Diskriminierung.“
Im März 2024 wurde die Marler Verwaltung per Ratsbeschluss damit beauftragt, die Realisierbarkeit des Regenbogens-Streifens zu prüfen. Die Umsetzung erwies sich als komplizierter als gedacht.„Insbesondere die Auswahl der Farben stellte eine große Herausforderung dar, da wetter- und belastungsfeste, rutschhemmende Farben für Gehwege normalerweise nicht in Regenbogenfarben zu haben sind“, so Christian Ueckert. Unterstützt wurde die Aktion vom Malerbetrieb Schröer, der die Farbrollen, Einmalanzüge und andere Materialien zur Verfügung gestellt hat und auch selbst fleißig den Pinsel schwang.
Der Regenbogen-Zebrastreifen symbolisiert die Solidarität mit der LSBTIQ-Community und ist bereits in vielen Städten weltweit zu finden. Die Farben des Regenbogens repräsentieren die Progress Pride-Flagge, die seit den 1970er Jahren für eine bunte und gleichberechtigte Gesellschaft steht.
Keine verkehrsrechtliche Bedeutung
Übrigens: Es handelt sich nicht um einen echten Zebrastreifen im Sinne der Straßenverkehrsordnung, sondern um eine farbige Markierung, die an einen Zebrastreifen erinnert. Der Regenbogen-Streifen hat keine straßenverkehrsrechtliche Bedeutung und räumt Fußgänger*innen keinen Vorrang ein.
Ein trauriger Nachtrag: Der farbige Streifen in Marl wurde bereits in der ersten Nacht mit Graffiti besprüht. Sachdienliche Hinweise nimmt das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit per Mail an amt68(at)marl.de entgegen.