Bürgermeister ehrt Skulpturenpaten

Marls Skulpturen sind über die ganze Stadt verteilt. Seit gut zwei Jahren pflegen Patinnen und Paten die Flächen um etwa 20 Skulpturen und schauen nach dem Rechten. Eine ehrenamtliche Aufgabe, die beim Sommerfest am Sonntag wieder gewürdigt wurde. „Unsere Skulpturenpaten leisten einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben in unserer Stadt“, betonte Bürgermeister Werner Arndt. Eröffnet wurde zudem die letzte Ausstellung am Übergangsstandort an der Martin-Luther-King Gesamtschule.

Viele Bürgerinnen und Bürger gehen bereits mit gutem Beispiel voran und kümmern sich um einige der 150 Skulpturen in Marl. Regelmäßig pflegen sie die Kunstwerke und sorgen dafür, dass das Umfeld rund um die Skulptur sauber ist. Für diese ehrenamtliche Aufgabe wollen Stadt und Museum noch mehr Menschen in Marl begeistern. „Mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement bewahren die Paten nicht nur Kunst im öffentlichen Raum, sondern auch unsere gemeinsame Identität“, sagte Werner Arndt. Namentlich geehrt wurden unter anderem die Paten Dr. Hannelore Apitzsch, Frauke Arnold für das Hans-Böckler-Berufskolleg, Penelope und David Crowe, Karl-Heinz Dargel, Werner Eisbrenner, Heino Haumann, Monika Kaczerowski, Dieter Kunkel, Kornelia und Kurt Langer, Norbert Nölle, Heide-Lore Pfeifer, Irene Rasch-Erb, Andrea und Hartmuth Spurmann, Dorothee Schlüter für das Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasium, Dr. Antoon Toye, Jens Vogel, Karin und Paul Wagner und Peter Wenzel.

Neben der Ehrung der Skulpturenpaten eröffnete das Marler Museum auch die neue Doppelausstellung „Entstaubung“ / „Rilo Chmielorz – Graphische Partitur-Blätter“. Mit den Arbeiten der deutschen Klangkünstlerinnen Rilo Chmielorz und Nathalie Brum hat das Skulpturenmuseum die Tradition der Marler Medienkunst-Preise wieder aufgenommen und weitergedacht. Das Genre der Klangkunst wurde damit erneut in den Blick genommen, das seit gut zwei Jahrzehnten als fester Bestandteil die Arbeit des Museums neben Skulptur und Videokunst mitbestimmt. Rilo Chmielorz, die 2002 Preisträgerin des Deutschen Klangkunst-Preises in Marl war, verzeichnet zahlreiche Einzelausstellungen und Klang-Installationen, unter anderem bei den Donaueschinger Musiktagen, und hat Performances für internationale Festivals in ganz Europa sowie in Mexiko, Kuba und Hongkong entwickelt. Die audiovisuelle Künstlerin und Architektin Nathalie Brum lebt und arbeitet in Köln. Ihr Hauptinteresse gilt unsichtbaren und ungehörten, aber gesellschaftlich relevanten Strukturen sowie der Verbindung von physisch-sozialem Raum und Klang. Beide Ausstellungen sind noch bis zum 5. Oktober zu besichtigen.

Außerdem feierte das Skulpturenmuseum sein traditionelles Sommerfest. Auf die zahlreichen Besucher warteten unter anderem Kunstworkshops für alle Altersklassen. Das musikalische Rahmenprogramm wurde von der Musikschule Marl mit dem E-Pianisten Egon Bartker und dem Saxophon-Quartett Four Reeds dargeboten. „Die vielen Veranstaltung haben eindrucksvoll gezeigt, wie gut das lebendige Zusammenspiel von aktueller Kunstpräsentation, engagiertem bürgerschaftlichen Handeln und einem vielfältigen Museumsleben am Übergangsstandort an der Gesamtschule funktioniert hat“, sagte Museumsdirektor Georg Elben. Voraussichtlich im nächsten Jahr soll das Marler Museum ins kulturelle Begegnungs- und Erlebniszentrum Marschall 66 umziehen. In der neuen Einrichtung in der Stadtmitte sollen dann das Skulpturenmuseum, die Zentralbibliothek, ein Museumscafé mit Kleinkunstbühne sowie ausgewählte Angebote der insel-VHS und der Musikschule unter ein- und demselben Dach Platz finden und neue Formen der Zusammenarbeit entwickeln.

 

Mehr:

http://www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de/

https://www.marl.de/marschall66

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Bürgermeister Werner Arndt ehrte im Rahmen des traditionellen Sommerfestes des Skulpturenmuseums die ehrenamtlichen Skulpturenpatinnen und -paten. Foto: Stadt Marl.