„Wir wollen nicht mehr zurückblicken, sondern nach vorne schauen und den Menschen im Stadtteil Hüls Transparenz und Perspektive bieten“, so Thomas Terhorst. „Mehr als ein viertel Jahrhundert warten die Hülserinnen und Hülser bereits auf die Neugestaltung der Hülsstraße. Nun soll es endlich losgehen!“ Und auch die Technische Dezernentin Andrea Baudek blickt zuversichtlich auf die kommenden Monate: „Im Sommer sollten dann auch die ersten Bagger in der Fußgängerzone zu sehen sein.“
Stelen statt Bänder fürs Licht
Den aktuellen Planungsstand hatte Hiltrud Duquesnoy mit im Gepäck. „Die geplanten fünf Baum- bzw. Grünflächeninseln sind teils mit Tisch-Bank-Kombinationen, teils mit Spielgeräten ausgestattet und bleiben bestehen, während die Beleuchtung aus Sicherheitsgründen umgeplant werden musste. Moderne Lichtstelen ersetzen die gespannten Licht-Bänder“, sagte die Landschaftsarchitektin und Partnerin des beauftragten Planungsbüros TDB Berlin. Zudem helfen die neuen Pflanzinseln, die Höhenunterschiede der Häuserbebauung auszugleichen.
Wasser versickert über Rigolen
Gepflanzt werden sollen unterschiedliche Baumarten wie zum Beispiel Esche und Felsenbirne. Eine Drainage im Bereich der Aufenthaltsbereiche lässt dabei das Wasser über Rigolen versickern, um so auch die Bäume zu versorgen. Apropos Bäume – diese werden entlang des Lipper Wegs und in der Verlängerung der Fußgängerzone allesamt erhalten und in den dann verkehrsberuhigten Bereich einbezogen. Erforderliche Anschlüsse für einen Brunnen bzw. ein Fontänenfeld werden vorgehalten, um dieses zu einem späteren Zeitpunkt und gesicherter Finanzierung zu errichten. Das geplante Wasserspiel war den Sparzwängen des Marler Haushaltes zum Opfer gefallen.
Multifunktionalität und Teilhabe
Letztlich, so Hiltrud Duquesnoy, wolle man durch den Umbau weg von einer funktionalen und kommerzorientierten Fußgängerzone, hin zu einem stadtklimatisch und ökologisch wirksamen Straßenraum, der multifunktional nutzbar und von hoher sozialer Teilhabe ist.
Ladenlokale bleiben begehbar
Am 12. Januar soll es also im östlichen Bereich losgehen. Von dort bewegt sich die Demontage auf der rechten Seite in Richtung Victoriastraße, ehe es auf der anderen Seite wieder zurückgeht. Während der Dauer von acht Wochen sollen die Ladenlokale weiterhin begehbar bleiben – selbstverständlich unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit. Anschließend wird die unterirdische Infrastruktur weiter angepasst (dies wird übrigens kostenneutral für die Hausbesitzer umgesetzt)
Bagger kommen im Sommer
Unter den aktuellen Rahmenbedingungen dürfte der weitere Umbau der Fußgängerzone schließlich im zweiten/dritten Quartal 2026 starten. Bei den Mieterparteien und Eigentümerinnen sowie Eigentümern kam die Veranstaltung gut an, zumal Thomas Terhorst zugesagt hat, in Zukunft regelmäßig zu informieren. „Das sind doch mal gute Nachrichten, besonders da uns nun direkte Ansprechpartner genannt wurden“, war man sich einig.
