Thomas Terhorst: „Ich stehe für einen klaren Neuanfang“

Die Weichen an der Spitze der Stadt Marl sind gestellt: Thomas Terhorst (CDU) hat am 1. November offiziell sein Amt als Bürgermeister der Stadt Marl angetreten. An seinem ersten Arbeitstag im Stadthaus 1 lud das neue Stadtoberhaupt heute die Dezernentinnen und Dezernenten sowie Amtsleiterinnen und Amtsleiter zu Kaffee und Kuchen ein. Der neue Bürgermeister hat klare Ziele. So hat Thomas Terhorst seinen ersten Tag im neuen Amt erlebt.

Jüngster hauptamtlicher Bürgermeister

Er ist der neue Bürgermeister von Marl: Thomas Terhorst (CDU). Am 28. September wählten ihn die Marlerinnen und Marler zum Stadtoberhaupt. Der gebürtige Marler ist zugleich der jüngste hauptamtliche Bürgermeister seiner Stadt nach der kommunalen Gebietsreform in NRW im Jahre 1975. Bereits an seinem ersten Arbeitstag hat Thomas Terhorst die Ärmel hochgekrempelt: Das Büro ist eingerichtet, einige Akten liegen auf dem Tisch, die erste Post ist bearbeitet. Nach einem ersten Treffen mit den Dezernenten und Amtsleitern nahm der neue Bürgermeister sich Zeit, einige Mitarbeitende persönlich zu begrüßen und sich einen Überblick über aktuelle Projekte und Aufgaben zu verschaffen. „Es ist ein gutes Gefühl, endlich loszulegen. Ich möchte mir schnell ein umfassendes Bild machen. Von den Abläufen in der Verwaltung, den Anliegen der Beschäftigten und den natürlich den Erwartungen der Bürger.“ 

Zufriedenheit der Belegschaft

Ganz oben auf dem Arbeitszettel steht für Thomas Terhorst die Befragung der Mitarbeiter nach ihrer Zufriedenheit. „Nur zufriedene Mitarbeiter bringen gute Leistung.“ Dem Bürgermeister sei der direkte Austausch wichtig. „Verwaltung funktioniert nur als Team – mit gegenseitigem Vertrauen und klarer Kommunikation. Ich habe viele offene, engagierte Menschen getroffen. Das motiviert ungemein.“ Auch die Organisationsstruktur der Verwaltung soll auf den Prüfstand gestellt werden. „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit, die in der Verwaltung täglich geleistet wird“, betonte Terhorst. „Eine moderne Verwaltung muss sich aber regelmäßig selbst hinterfragen dürfen, um effizient, serviceorientiert und zukunftsfähig zu bleiben.“

Erste Woche, volles Programm

Gleich in seiner ersten Arbeitswoche steht für Thomas Terhorst ein volles Programm an. Nach dem Amtsantritt richtet sich der Blick nun nach vorn: Gespräche führen, Strukturen kennenlernen, Schwerpunkte setzen. Außerdem ist ein erstes Treffen mit dem Verwaltungsvorstand und Personalrat geplant. Ein Highlight ist der Wirtschaftsempfang von Stadt und Wirtschaftsclub Marl am Donnerstag, bei dem sich der neue Bürgermeister mit Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen austauscht. „Die Wirtschaft ist ein zentraler Partner unserer Stadtentwicklung. Ich möchte früh mit möglichst vielen Akteuren ins Gespräch kommen, um zu erfahren, wo Unterstützung gebraucht wird und welche Ideen die Firmen für Marl haben“, sagte Terhorst.

Sicherheit, Ordnung und Haushalt

Bereits in seinem Wahlprogramm hatte Thomas Terhorst seine inhaltlichen Prioritäten klar umrissen. Die Themen Sicherheit und Ordnung spielen eine große Rolle. Deshalb will der neue Bürgermeister den kommunalen Ordnungsdienst in die Stadtmitte verlegen. „Wir wollen uns in der Stadtmitte mit einem starken Ordnungsdienst um Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung kümmern – sichtbar und ansprechbar für alle“, so Terhorst. Ganz oben auf seiner Agenda steht zudem die Konsolidierung des städtischen Haushaltes. Terhorst: „Eine solide Finanzpolitik ist die Grundlage für jeder handlungsfähigen Kommune. Wir müssen unsere Aufgaben kritisch prüfen, Prioritäten setzen und den Haushalt Schritt für Schritt konsolidieren. Dabei müssen wir die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt im Blick behalten.“

Schulen und Ausstattung

Die Bildung in seiner Heimatstadt ist für Thomas Terhorst ein weiteres großes Thema der nächsten Jahre. „Unsere Schulen fit zu machen ist die wichtigste Investition in die Zukunft“, so der neue Bürgermeister. „Wir müssen unseren Kindern in Marl die besten Chancen geben – mit modernen Lernräumen und digitaler Infrastruktur. Das ist die beste Vorsorge, die wir für Marl treffen können.“ Auch in der Verwaltung soll die Digitalisierung konsequent vorangetrieben werden. „Die Bürger müssen noch einfacher einen Zugang zu den Dienstleistungen der Stadt erhalten. Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie ist der Schlüssel, um unsere Verwaltung effizienter zu machen, Mitarbeiter zu entlasten und den Service für die Bürger in Marl zu verbessern.“

Kein Lippenbekenntnis, sondern Versprechen

Fest steht: Thomas Terhorst will Veränderung. „Ich stehe für einen klaren Neuanfang, der spürbar sein muss. Nicht um alles anders, sondern um vieles besser zu machen.“ Sein Neuanfang soll kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern vielmehr ein Versprechen an alle Bürgerinnen und Bürger. „Neuanfang heißt für mich Verantwortung übernehmen, zuhören, anpacken und gestalten. Wir können Marl nur gemeinsam mutig nach vorne denken. Ich will auf diesem Weg in die Zukunft ein Bürgermeister für alle Marlerinnen und Marler sein – unabhängig von Herkunft, Alter oder Parteibuch.“ Auch sei es an der Zeit für ein neues Miteinander. „Ich will Brücken bauen, keine Gräben vertiefen. Politik und Verwaltung funktionieren nur, wenn wir wieder miteinander statt übereinander reden“, so Terhorst.

Dankbarkeit und Demut

An seinem ersten Arbeitstag verspürt Thomas Terhorst große Dankbarkeit und Demut. „Heute ist ein besonderer Moment. Ich freue mich darauf, diese Stadt gemeinsam mit den Menschen, die hier wohnen, weiterzuentwickeln und nach vorne zu bringen“, sagte Terhorst. „Ich möchte als Bürgermeister nah an den Bürgern sein und gute Lösungen für unsere Stadt finden. Politik darf nicht im Stadthaus enden, sie muss dort beginnen, wo die Menschen leben“, so Terhorst. „Am Ende meiner Amtszeitzeit wünsche ich mir, sagen zu können: Wir haben gemeinsam etwas bewegt für unsere Stadt – und Marl ein Stück besser gemacht.“

 

Vita Bürgermeister Thomas Terhorst

Geburtsdatum: 20. Juli 1985
Geburtsort: Marl
Familienstand: verheiratet, ein Kind
Partei: CDU

Ausbildung

Thomas Terhorst wurde 1985 in Marl geboren und wuchs im Stadtteil Polsum auf. Dort verbrachte er seine Kindheit – auf dem Fußballplatz des SuS Polsum, beim Tennisspielen und im Jugendchor.

Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann und entschied sich parallel für ein berufsbegleitendes Studium zum Diplom-Kaufmann (FH). Vier Jahre lang lernte er abends und samstags – eine Zeit, die ihn prägte und seine Belastbarkeit stärkte. Nach dem Studium arbeitete er bei einem großen regionalen Energieversorger in Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen in den Bereichen Online-Marketing, Vertrieb und Energietechnik.

Seit Mai 2023 war Thomas Terhorst Geschäftsführer der Gesellschaft zur Nutzung regenerativer Energien (GENREO) mbH in Olfen. Das Unternehmen betreibt kommunale Projekte im Bereich Wind, Photovoltaik und Wärmeversorgung. In dieser Verantwortung erlebte Terhorst die Energiewende hautnah und gestaltete sie aktiv über Jahre mit. 

Politischer Werdegang

Die ersten Schritte in der Kommunalpolitik unternahm Thomas Terhorst im Jahr 2001 mit dem Eintritt in die CDU und die Junge Union Marl, deren Vorsitzender er von 2002 bis 2009 war. Besonders prägend war für ihn die Begegnung mit Michail Gorbatschow im Jahr 2003, als dieser auf dem Brasserter Friedhof sprach.

Nach seiner Hochzeit zog Thomas Terhorst 2010 zurück nach Marl und engagierte sich erneut kommunalpolitisch. Seit 2014 ist er Mitglied des Rates der Stadt Marl, seit 2016 Vorsitzender der CDU Marl und seit 2019 Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat. Zudem ist der 40-Jährige seit 2021 Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Marl, wo er seine berufliche Expertise im Energiesektor einbringt.

Ehrenamt und Persönlichkeit

Ehrenamtliches Engagement begleitet Thomas Terhorst seit seiner Jugend – ob in der Kirchengemeinde, im Sportverein oder in der Politik. Der Polsumer ist Mitglied in mehreren Heimat- und Fördervereinen, in Bäder-Initiativen und bei den Frentroper Schützen. Über sein Engagement bei den Marler Lions unterstützt er soziale Projekte in der Stadt. Das Ehrenamt ist für Terhorst das Rückgrat in der städtischen Gesellschaft: Den Menschen, die sich in Marl freiwillig engagieren, könne man nicht genug danken.

Neben seinem Beruf und der Politik findet Thomas Terhorst Ausgleich im gemeinsamen Kochen mit Familie und Freunden, bei Fahrradtouren, Spaziergängen oder Gesellschaftsspielen.

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Thomas Terhorst (40) hat sein Amt als Bürgermeister der Stadt Marl angetreten. Gleich in seiner ersten Woche wartet ein volles Arbeitsprogramm.

Bereits an seinem ersten Arbeitstag im Stadthaus 1 begrüßte Thomas Terhorst die Dezernentinnen und Dezernenten sowie die Amtsleiterinnen und Amtsleiter. Fotos: Stadt Marl / Pressestelle