Während der Dreharbeiten der WDR-Lokalzeit vermittelten die Organisatoren einen Eindruck der Aufgaben, die es für die deutschen „Asylbewerber“ in „Fremdistan“ zu bewältigen galt – schließlich ging es für sie um eine Aufenthaltsgenehmigung, nachdem die Teilnehmer-Gruppe aus der Heimat geflohen war.
Kooperation mit Diakonie
„In Kooperation mit der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen wollen wir als Stadt Menschen ohne Fluchthintergrund für das Gefühl des Fremdseins sensibilisieren, Verständnis und Empathie wecken. Denn nur so kann die Gesellschaft offen und vielfältig bleiben“, sagt Thomas Terhorst. Zudem finde Kommunikation oftmals leider nur noch innerhalb geschlossener Blasen statt, der Dialog zwischen einzelnen sozialen Gruppen gestalte sich mitunter immer schwieriger. Der Bürgermeister weiter: „Ich glaube, das gelingt hier sehr gut. Die Resonanz der Teilnehmenden ist bisher jedenfalls ausgesprochen positiv.“
Alltag von Geflüchteten erleben
Für die Teilnehmenden wurde dabei schnell deutlich, wie besonders Geflüchtete in einem neuen Land den Alltag erleben. Sie sprechen die Sprache nicht, müssen aber Anträge ausfüllen. Doch die Einwanderungsbehörde kann nur korrekt ausgefüllte Fragebögen weiterverarbeiten – und das dauert mitunter mehr als 20 Minuten.
„Unbekannte Unbehagen“
Ehe die Aufenthaltsgenehmigung erteilt wird, geht es darum, ganz nach Escape-Room-Manier weitere Rätsel und Aufgaben innerhalb einer vorgegebenen Zeit gelöst werden müssen. Das temporäre Angebot „Unbekannte Unbehagen“ der Flüchtlingshilfe Bonn zieht nach dem mehrwöchigen Stopp in Marl weiter nach Duisburg.
