Bundesverdienstkreuz für Halina Birenbaum

Die Holocaust-Überlebende Halina Birenbaum aus Marls Partnerstadt Herzliya in Israel wurde jetzt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe erfolgte durch Steffen Seibert, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel.

Halina Birenbaum lebt in Herzliya, der israelischen Partnerstadt von Marl. In ihren Gedichten, Erzählungen und Büchern schildert sie eindringlich ihr Überleben im Warschauer Ghetto sowie in den Konzentrationslagern Majdanek, Auschwitz, Ravensbrück und Neustadt-Glewe. Bis heute engagiert sich die 96-Jährige als Zeitzeugin, besucht Schulen und spricht mit jungen Menschen über ihre Erfahrungen und über eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

Auch in Marl hat Halina Birenbaum bereits mehrfach Schülerinnen und Schüler mit ihren Vorträgen erreicht. Bürgermeister Werner Arndt würdigte ihr Engagement: „Mit den anschaulichen und eindringlichen Schilderungen hat Halina Birenbaum in den vergangenen Jahren bei uns in Marl vielen Jugendlichen ein wichtiges Stück deutscher Geschichte vermittelt und viele wachgerüttelt. Ich freue mich für Halina, dass sie nun diese ehrenvolle Auszeichnung erhielt.“

Halina Birenbaum wurde 1929 in Warschau geboren. Trotz des erlittenen Leids – das Martyrium im Warschauer Ghetto und in den Vernichtungslagern – hat sie sich stets für Frieden und gegen Hass entschieden. Mit dem Bundesverdienstkreuz wird ihr lebenslanges Engagement für Erinnerung, Versöhnung und Menschlichkeit geehrt.

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Halina Birenbaum erhält aus den Händen von Botschafter Steffen Seibert das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Foto: privat