Aktuelle Entwicklungen vorgestellt
Marls Ordnungsdezernent Thomas Richter stellte am Donnerstag im Rat die aktuellen Entwicklungen rund um das Thema Sicherheit in Marl vor. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der Ergebnisse des Runden Tisches „Sicherheit“. In dieser Runde informierte die Verwaltung am Mittwoch über den Pilotversuch zum Einsatz von Radartechnologie auf dem Schulhof des ASGSG in der Stadtmitte. „Spielplätze oder Schulhöfe begeht der Ordnungsdienst mehrmals am Tag, aber oft ist dort niemand anzutreffen“, erklärt Thomas Richter. „So sind Kräfte gebunden, die wir schon bald dank der technischen Neuerung an anderer Stelle einsetzen können.“
Stadt hat Datenschutz fest im Blick
Die Stadt will mit der neuen Technik gezielt testen, wie moderne Sensorik helfen kann, die Sicherheit zunächst auf Schulhöfen zu erhöhen. „Die Überwachung im öffentlichen Raum ist ein sensibles Thema. Wir werden strikt auf den Datenschutz achten, es werden keine personenbezogenen Daten erfasst“, betont der Ordnungsdezernent. Die bisherigen Erfahrungen aus anderen Städten wie Gelsenkirchen und Leverkusen zeigen, dass solche Systeme effizient zur Reduktion von Vandalismus und Ordnungsstörungen beitragen können. „Mit dem Pilotprojekt am ASGSG setzen wir auf neueste Technologie, um das Schulgelände noch besser zu schützen – nicht mit mehr Kontrolle, sondern mit mehr Prävention.“
Vandalismus und Ruhestörungen
Auch in Marl sind Schulhöfe immer wieder von unbefugten Aufenthalt, Vermüllung, Vandalismus und Ruhestörungen vor allem in den Abend- und Nachtstunden betroffen. Um diesem Problem Herr zu werden, will die Stadt nunmehr eben erstmalig am ASGSG mithilfe technischer Überwachung für Besserung sorgen. Die Stadt Marl plant die Umsetzung des Pilotprojektes am Gymnasium nach entsprechender Markterkundung im Laufe des dritten Quartals 2025. Über die Ergebnisse und die weitere Aufklärungsarbeit wird die Verwaltung im Rat wieder ausführlich berichten.
Regelmäßiger Austausch
Als Reaktion auf wiederholte Vorfälle – u.a. in den letzten beiden Halloween-Nächten rund um die Planetensiedlung und den Busbahnhof Marl-Mitte – wurde der Runde Tisch „Sicherheit“ Ende 2024 ins Leben gerufen. Seither findet er regelmäßig statt und dient dem Austausch zwischen Stadt, Polizei, Ordnungsamt, Schulen und weiteren Partnern. „Der Runde Tisch ‚Sicherheit‘ ist für uns ein wichtiges Instrument der Zusammenarbeit über Zuständigkeiten hinweg“, erklärt Bürgermeister Werner Arndt. „Nur gemeinsam mit Polizei, Schulen sozialen Einrichtungen und den Bürgerinnen und Bürgern können wir wirksam für mehr Sicherheit und ein gutes Miteinander sorgen.“
Praktikable Lösung
Ein weiteres Thema beim Runden Tisch „Sicherheit“ war das zunehmende Problem herrenloser Einkaufswagen in Marl-Mitte. Bürgermeister Werner Arndt informierte darüber, dass nun endlich eine praktikable Lösung gefunden wurde – insbesondere im Schulterschluss mit Kaufland. Künftig sorgt der betroffene Supermarkt dafür, dass Einkaufswagen, die außerhalb des Geländes zurückgelassen wurden, schnell und unbürokratisch wieder eingesammelt werden – sei es auf Hinweis durch Bürgerinnen und Bürger oder durch eigene Kontrollen.
Moderne Einkaufswagensperren
Zusätzlich setzt der Discounter nun moderne Einkaufswagensperren ein: Diese basieren auf Magnet- oder Induktionsschleifen und blockieren die Wagen automatisch, sobald sie den definierten Bereich verlassen. „Ich freue mich sehr, dass unser Appell an den Handel endlich Wirkung gezeigt hat“, so Werner Arndt. „Die Zusammenarbeit mit Kaufland ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir durch Kooperation konkrete Probleme in unserer Stadt lösen können.“