Im Rahmen des Konzeptes „Klimaschutz und Energiesparen in Schulen und Kitas" werden die Sprösslinge in drei Jahren zu kleinen Energiespardetektiven ausgebildet. Die Stadt Marl will Kinder so von klein auf für den Klima- und Umweltschutz begeistern.
Klimamobil und Experimentierkoffer
Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderte Projekt ist zunächst bis Februar 2016 befristet. Ziel sei es, so Björn Anders, Klimaschutzteilmanager bei der Stadt Marl, verschiedene Aktionen rund um die Themen Klimaschutz und Energiesparen in den Schulen und Kitas anzustoßen bzw. fortzuführen. „Mit Experimentier-Koffern, eigenen Messinstrumenten oder dem Klimamobil können die Kinder vielfältige Kompetenzen entwickeln und ihr Umfeld in Schule und Kindergarten positiv verändern", erklärt Anders. Ganz wichtig sei hierbei der gemeinsam gelebte Alltag, denn jede Schule oder Kita sei auch ein Gebäude, in dem Energie verbraucht werde. Anders: „Die Kinder sollen sich aktiv einbringen und selbst ausprobieren, um ein Gefühl für das Thema zu bekommen, Wissen zu sammeln und sich schon in jüngsten Jahren spielerisch mit Klimaschutz und Energiesparen zu beschäftigen".
Klimaschutz vor Ort
Für Bürgermeister Werner Arndt ist der Start des Projektes eine „positive Nachricht" und ein „deutliches Zeichen" für den lokalen Klimaschutz. „Marl engagiert sich bereits seit einigen Jahren im Rahmen des European Energy Award, des Ökoprofit-Projektes und der energetischen Sanierung der städtischen Liegenschaften für den Klimaschutz vor Ort", so das Stadtoberhaupt. Mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes und weiteren Projekten seien jetzt endlich auch die Weichen für Aktivitäten in der frühkindlichen Bildung gestellt worden. „Wir können jetzt ein Projekt für Kinder starten", so Arndt, „dass anhand zahlreicher Mitmachaktionen die Aufmerksamkeit auf die komplexen Zusammenhänge der Klimaentwicklung direkt vor Ort in den Schulen und Kitas lenkt". Auch Schuldezernentin Dr. Barbara Duka ist begeistert: „Kinder sind Akteure und Entscheider von morgen - da ist es gut, dass sie bereits in frühen Jahren an das Thema Klimaschutz herangeführt werden und ein umweltschonendes Verhalten erlernen".
Prämienmodell
Das neue Klimaschutzprojekt beinhaltet ein pädagogisches Prämienmodell, das mit den durchgeführten Aktivitäten in den Grundschulen und Kitas finanziell ausgezeichnet wird. Neben der Umwelt (weniger CO2) und der Stadt (geringere Energiekosten) profitieren so auch die am Projekt teilnehmenden Einrichtungen. Das sind neben der Kindertagesstätte „Wirbelwind" die Goetheschule, Grundschule Sickingmühle, Martin-Buber-Schule, Haard-/Johannesschule, Martin-Luther-King-Schule, Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasium und die Glück auf-Schule. Das Projekt wird durch den Klimaschutzteilmanager Björn Anders seitens der Stadt betreut, der die teilnehmenden Schulen und Kindertagesstätten rund um die Themen Klimaschutz und Energie berät und informiert. Darüber hinaus analysiert und wertet Björn Anders die Strom- und Wärmeverbräuche der teilnehmenden Einrichtungen aus und zeigt der Schule bzw. der Kindertagesstätte auf, wie der Energieverbrauch einzuschätzen ist.
Lokale Förderung
Neben der Förderung durch das BMU wird das Projekt „Klimaschutz und Energiesparen in Schulen und Kitas" in Marl von RWE, ReFood, Sparkasse Vest sowie von Vestolit unterstützt. Im Kreis ist Marl neben Recklinghausen bislang die einzige Stadt, die an diesem bundesweiten Modellprojekt teilnimmt.
Allgemeine Informationen zum Klimaschutzprojekt des BMU finden Sie online unter www.klimaschutz.de .