Evonik startet Innovationsoffensive

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Das Spezialchemieunternehmen Evonik, das in Marl einen der größten Chemiestandorte in Europa betreibt, setzt verstärkt auf Innovationen. Eine wichtige Rolle fällt dabei der strategischen Ideenschmiede Creavis mit Sitz in Marl zu. Sie soll technolgische Entwicklungen vorantreiben und neue Geschäftsfelder erschließen.

Innovation als Motor für profitables Wachstum

„Innovationen müssen künftig einen noch deutlicheren Beitrag zu Umsatz und Gewinn leisten", erklärte Evonik-Vorstand Patrik Wohlhauser heute bei einem Pressegespräch in Marl. Mit zukunftsweisenden Innovationen als „Motor für profitables Wachstum" möchte Evonik neue Produkte und Lösungen entwickeln, sich attraktive Geschäftsfelder erschließen und seine Marktposition stärken.

500 Projekte "in der Pipeline"

Zurzeit hat das Unternehmen 500 Forschungs- und Entwicklungsprojekte „in der Pipeline". In den vergangenen fünf Jahren steigerte Evonik den Aufwand für Forschung und Entwicklung um durchschnittlich sechs Prozent, im vergangenen Jahr lag er bei 393 Millionen Euro.

Neue Innovationsfelder erschließen

Um schneller, flexibler und dynamischer auf die immer kürzeren Produktlebenszyklen und sich abzeichnende Marktbedürfnisse reagieren zu können, hat Evonik seine strategische Innovationseinheit Creavis zum 1. Januar 2014 neu aufgestellt. Creavis soll neue Innovationsfelder identifizieren und technologische Entwicklungen schneller vorantreiben.

Biotechnologie und Nachhaltigkeit

Deutliches Potenzial sieht der Konzern vor allem in der Biotechnologie und setzt hier vor allem auf Nachhaltigkeit. So hat Evonik u.a. ein vereinfachtes und Rohstoff sparendes Verfahren für die Herstellung von Aminosäuren als Bestandteil moderner Tiernahrung entwickelt. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über das Knowhow, um Polyamid 12 - eine Vorstufe für hochwertige Kunststoffe, die üblicherweise aus Rohöl gewonnen wird - aus Palmenkernöl und damit aus einem nachwachsenden Rohstoff herzustellen. Eine Pilotanlage arbeitet seit Anfang des Jahres in der Slowakei. In den Laboren von Creavis ist es außerdem erstmals gelungen, aus Synthesegas, das als Abfallprodukt in der Industrie anfällt, mit genveränderten Zellen Buttersäure zu gewinnen, die als Ausgangsmaterial für die Produktion von hochwertigem Acylglas verwendet wird.

Erfolgreiche Ideenschmiede Creavis

In der Ideenschmiede Creavis in Marl werden derzeit über 20 Projekte bearbeitet. Ebenso viele erfolgreiche Projekte hat Creavis in den vergangenen drei Jahren an die operativen Einheiten des Konzerns übertragen und damit neue Geschäfte für Evonik angestoßen. Creavis beschäftigt ca. 145 Mitarbeiter, davon 130 in Deutschland.

 

 

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Evonik setzt verstärkt auf Innovationen. Dabei fällt der Ideen-schmiede Creavis am Chemiepark Marl eine besondere Rolle zu.