Christa Wolf ist eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Ihr 1983 entstandener Text „Kassandra" ist eine eindrucksvolle Abrechnung mit einer Gesellschaft, wie sie aktueller nicht sein könnte: Kassandra kann hellsehen und verkündet immer wieder ihre Prophezeiungen. Da sie aber vom Sonnengott Apollon mit einem Fluch belegt wurde, glaubt ihr niemand ...
Das Consol Theater Gelsenkirchen ist ein weiterer Partner aus der Ruhrregion. Am Mittwoch, 10. Februar 2010, präsentiert das Ensemble seine ungewöhnliche Interpretation des „Nathan" nach Gotthold Ephraim Lessing im Marler Theater. Die Vorstellung ist bereits ausverkauft.
In seiner „Andorra"-Inszenierung geht Jürgen Bosse mit dem Theater Osnabrück psychologisch ans Werk. Am 25. Februar 2010 werden im Theater der Stadt Marl ab 20 Uhr aktuelle Bezüge zu Max Frischs Stück hergestellt. In dieser dramatischen Aufführung wird der Umgang der Gesellschaft mit Außenseitern deutlich zum Ausdruck gebracht.
In Essen konnte der Regisseur David Bösch mit seiner „Antigone" nach Sophokles einen weiteren großen Erfolg feiern. Nun kommt das Schauspiel Essen mit der gefeierten Nachwuchsschauspielerin Sarah Viktoria Frick, die zur Zeit an der Wiener Burg engagiert ist, am 3. März nach Marl. Um 20 Uhr öffnet sich der Vorhang zur von Bösch konsequent als Familiendrama inszenierten Produktion. Bösch gelingt dabei eine warmherzige, spielerisch leichte Aufführung und eine ganz starke Antigone, die ihren Weg geht, auch wenn sie selbst daran zerbrechen sollte.
Der bekannte Grimme-Preisträger Martin Lindow spielt die tragische Hauptfigur namens Tom in Neil LaButes neuem Stück „Fettes Schwein". Am 11. März gastiert er zusammen mit Katrin Filzen, Prodromos Antoniadis und Ragna Guderian ab 20 Uhr im Theater Marl. Tom hat in Helen seine Traumfrau gefunden. Einziges Manko: Helen wiegt locker 25 Kilo zu viel. Obgleich sehr verliebt, stellt er sie seinen Kollegen daher lieber nicht vor. Mit gutem Grund, denn kaum kriegt sein Freund Carter ein Bild von Helen zu Gesicht, schickt er es per Rundmail an die ganze Firma weiter ...
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar", weiß der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry. Das Theater an der Ruhr Mülheim bringt die Version Roberto Ciullis am 20. April 2010 ab 19 Uhr auf die Marler Bühne. Der Regisseur verleiht dem kleinen Prinzen in ihrer poetisch-szenischen Umsetzung etwas Magisches. Vielmehr aber begeistern der Text, die Handlungen, die Blicke und Improvisationen, die plötzlich und unerwartet die Philosophie des Autors berühren...
Für die Theatervorstellungen im neuen Jahr gibt es Karten im i-Punkt im Marler Stern, Montag bis Freitag 9.30 bis 18 Uhr, Samstag 9.30 bis 13 Uhr, Telefon: 0 23 65 / 99 43 10 oder eine Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Theaterkasse.