„Der Verlust eines traditionsreichen Chemiewerks wie Ineos in Gladbeck ist ein schwerer Rückschlag für die Industrie im nördlichen Ruhrgebiet,“ betont Bürgermeister Werner Arndt. „Steigende Energiepreise, einseitige klimapolitische Lasten und internationale Wettbewerbsverzerrungen gefährden zunehmend unsere industrielle Basis. Wenn wir hier nicht entschieden gegensteuern, droht eine schrittweise Deindustrialisierung.“ Gerade beim Thema Wasserstoff könne die Region eine Schlüsselrolle einnehmen. „Doch dafür braucht es klare Signale aus Berlin.“
Im gemeinsamen Brief an Ministerin Reiche fordern Werner Arndt und seine Amtskolleginnen und -kollegen Bettina Weist (Gladbeck), Karin Welge (Gelsenkirchen) und Frank Dudda (Herne) sowie Landrat Bodo Klimpel unter anderem gezielte industriepolitische Initiativen, eine bezahlbare Energieversorgung sowie faire Wettbewerbsbedingungen für heimische Unternehmen. Die Politik müsse, so Werner Arndt, „endlich aufhören, mit einer Vielzahl bürokratischer Belastungen den Standort Deutschland selbst zu schwächen.“
Das Phenol-Werk in Gladbeck, die Raffineriestandorte in Gelsenkirchen sowie die Chemieanlagen in Marl und Herne sind über zahlreiche Pipelines verbunden. Werner Arndt sichert den betroffenen Beschäftigten und ihren Betriebsräten die Solidarität der Stadt Marl zu und kündigt an, auch auf Landesebene Gespräche zur Zukunft des Industriestandorts zu führen.