Nach dem aktuellen Deutschland-Bericht von „Reporter ohne Grenzen“ sind infolge des Rückgangs von Corona- und rechtsextremen Demonstrationen die Attacken auf Journalistinnen und Journalisten zwar deutlich zurückgegangen (von 103 auf 41 Angriffe), doch vom Niveau der Zeit vor Corona (mit 13 in 2019) seien die Übergriffe „noch schmerzlich weit entfernt“, heißt es in der Medieninformation des Netzwerkes.
Wie kann Pressefreiheit geschützt werden?
Wie erleben Journalistinnen und Journalisten die Übergriffe, die vor allem aus verschwörungsideologischen, antisemitischen und extrem rechten Kontexten resultieren? Wie gehen die Betroffenen bei ihrer journalistischen Tätigkeit und in ihrem Privatleben mit Beleidigungen, Nachstellungen und Hass um? Und: Wie kann die Pressefreiheit als ein Grundpfeiler unserer Demokratie geschützt und für die unabhängige Information der Öffentlichkeit gestärkt werden? Diesen und weiteren Fragen gehen die VHS Marl und der Journalistenkreises Emscher-Lippe aus Anlass des Tages der Internationalen Pressefreiheit (03.05.) in einer gemeinsam Veranstaltung am 7. Mai nach und haben dazu erfahrene Journalistinnen und Journalisten eingeladen.
Lokaljournalistin Martina Möller berichtet
Der WDR-Journalist Christoph Voigt wurde von Rechtsextremen angefeindet und psychisch massiv unter Druck gesetzt. Auch Martina Möller, Leiterin der Lokalredaktion der Marler Zeitung, weiß von unangenehmen Erlebnissen bei Recherchen und auf Veranstaltungen zu berichten. Der Deutsche Journalisten-Verbandes NRW, vertreten vom Geschäftsführer Volkmar Kah, setzt sich für den besseren Schutz von Journalisten ein und hat u.a. an Wochenenden eine Notrufnummer für Mitglieder eingerichtet, die angegriffen oder bedroht wurden. Darüber hinaus hat der DJV NRW gemeinsam mit dem NRW-Innenministerium eine Handreichung mit konkreten Präventionshinweisen für Journalistinnen und Journalisten veröffentlicht, die im Berufsleben angefeindet, bedroht und in Misskredit gebracht werden.
Kay Bandermann moderiert
Moderiert wird die Veranstaltung von Kay Bandermann. Er arbeitet als freier Journalist u.a. für die aktuellen Programme des WDR in Fernsehen und Hörfunk sowie für die zeitgeschichtlichen Sendereihen „Zeitzeichen“. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Um eine Online-Anmeldung unter http://www.vhs-marl.de oder formlos via E-Mail an inselvhs(at)marl.de wird gebeten.
Pressefreiheit: alles andere als selbstverständlich!
Termin: Dienstag, 07. Mai 2024, 18.30 - 20 Uhr
Ort: die insel, Hauptstelle Wiesenstraße 22, 45770 Marl, EG, Raum P1