Zehn Monate lang hat die Fotografin und Künstlerin Susan Feind aus Duisburg sich intensiv mit der besonderen Architektur des Marler Rathaus beschäftigt. Neben der Ausstellung ist auch ein Bildband mit ausgewählten Fotografien entstanden, der die Architektur des Rathauses aus ungewöhnlichen Perspektiven zeigt.
Künstlerische Annäherung an das Gebäude
Ihre großformatigen Bilder versteht die Fotografin als künstlerische Annäherung an ein Gebäude, das als "architektonischer Ausdruck einer demokratischen Gemeinschaft" gilt. Die niederländischen Architekten van den Broek und Bakema hatten gezielt ein repräsentatives Gebäude konzipiert, dem – im Unterschied zu öffentlichen Gebäuden des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts – jede obrigkeitsstaatliche Wirkung fern liegt.
Macht Marler Rathausarchitektur erlebbar
„Die Idee, dass die Architektur demokratische Ideen aufnimmt, hat mich fasziniert und war Ausgangspunkt meiner architekturfotografischen Arbeit“, sagt Susan Feind. Mit dem ihr eigenen Blick als Künstlerin und Fotografin macht sie mit ihren Fotos die vielfältigen Strukturen und Formen der Marler Rathausarchitektur erlebbar. Auch wenn Susan Feinds Aufnahmen letztlich ihre subjektive Sicht darstellen, können sie zur Reflexion über das Rathaus und das Stadtkonzept anregen. Susan Feind: „Ich würde gerne dazu beitragen, den Stellenwert dieses architektonisch einmaligen Gebäudes und des Stadtkonzepts wieder stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern“.