Rückenwind auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt

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Marl ist auf einem guten Weg, Fairtrade-Stadt zu werden. Bürgermeister Werner Arndt will persönlich dazu beitragen, dass die letzten Hürden auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt überwunden werden.

Werner Arndt zeigte sich bei einem Besuch des Agenda-Arbeitskreises beeindruckt vom großen Engagement der Mitglieder. Der Arbeitskreis setzt sich intensiv dafür ein, dass die Kriterien für die Vergabe des Fairtrade-Siegels in Marl erfüllt werden. Denn schließlich hat der Rat der Stadt beschlossen, dass Marl sich für die Auszeichnung als „Stadt des fairen Handels" bewerben soll.

Fairtrade sorgt für faire Preise bei den Produzenten

Mit dem Fairtrade-Siegel dürfen sich Städte schmücken, die sich nachweislich für einen nachhaltigen Konsum und eine sozial verträgliche Beschaffung von Lebensmitteln und Textilien einsetzen. Das bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger Waren kaufen und konsumieren sollen, für die die Produzenten in den Erzeugerländern einen fairen Preis erhalten. Der faire Preis soll den Produzenten ermöglichen, von ihren Verkaufserlösen zu leben bzw. gerechtere Löhne zu zahlen sowie bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. Fairtrade sorgt trägt so zu einer nachhaltigen und die Umwelt schonenden Wirtschaftsweise bei, garantiert den Bauern feste Preisaufschläge für biologischen Anbau, verbietet Kinderarbeit und sichert langfristige Handelsbeziehungen.

Marl hat auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt schon viel erreicht

„Die meisten Bedingungen haben wir bereits erfüllt", sagt Ulla Fries-Langer, Sprecherin des Agenda-21-Arbeitskreises, nicht ohne Stolz auf das bisher Erreichte. 18 Geschäfte in Marl, zwei Schulen und fast alle Kirchengemeinden machen bereits mit und bieten ihren Kunden und Gästen fair gehandelte Produkte an. „Die meisten kennen fair gehandelten Kaffee, aber es gibt weit mehr hochwertige Produkte, die das Fairtrade-Siegel tragen", erklärt die engagierte Verfechterin des fairen Handels. So seien in Marl im Eine-Welt-Laden oder auch im Supermarkt u.a. Bananen, Gewürze, Honig, Tee, Kakao, Orangensaft, Reis oder auch Wein aus fairem Handel erhältlich.

Welche Lokale und Restaurants machen noch mit?

Dass das Fairtrade-Siegel für Marl noch nicht beantragt werden konnte, liegt nach Auskunft von Ulla Fries-Langer daran, dass noch neun Gastronomen fehlen, die mitmachen und in ihren Lokalen mindestens zwei fair gehandelte Produkte servieren. Sie können das Faitrade-Siegel auch für ihren betrieb erhalten und damit erfolgreich für sich werben.

Bürgermeister unterstützt Aktivitäten des Arbeitskreises

Bürgermeister Werner Arndt kündigte an, er werde alle Gastronomen persönlich anschreiben oder ansprechen, um sie zum Mitmachen zu bewegen. Er selbst will seinen Gästen im Rathaus Kaffe und Kekse aus fairem Handel anbieten und dafür werben, dass in den Sitzungen des Rates und seiner Fachausschüsse fair gehandelte Getränke ausgegeben werden. Denn um das Fairtrade-Siegel zu erhalten, müssen im Rathaus zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden.

Freude über Rückenwind

„Wir freuen uns sehr über den Rückenwind, den wir vom Bürgermeister bekommen", sagt Ulla Fries-Langer für den Agenda-Arbeitskreis. „Wir sind zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, auch die letzten Hürden auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt zu überwinden".

 

 

 

 

 

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Der Agenda-Arbeitskreis engagiert sich intensiv dafür, dass Marl eine "Stadt des fairen Handels" wird.