Der Marler Bürgermeister ist selbst Mitglied in der Vereinigung „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) und unterstreicht damit die Reaktion von Kazumi Matsui, Präsident der Friedenskooperative und Bürgermeister von Hiroshima. Für ihn ist das Ergebnis nicht nur das Gegenteil von Fortschritten bei der nuklearen Abrüstung und den Maßnahmen zur Nichtverbreitung, wie sie auf der Konferenz vom Bürgermeister von Nagasaki als Vertreter der Mayors for Peace gefordert wurden, sondern es weise auch den Wunsch der Hibakusha (der Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945) nach Abschaffung der Atomwaffen zurück und mache ihn wirklich bestürzt.
Überprüfungskonferenz bleibt ergebnislos
Trotz aller Bemühungen der Vertragsstaaten während der Verhandlungen, die Unmenschlichkeit von Atomwaffen unmissverständlich festzustellen, die Fakten im Zusammenhang mit der Entwicklung des Vertrags über das Verbot von Kernwaffen zur Kenntnis zu nehmen und die Annahme von No-First-Use-Doktrinen in das Schlussdokument aufzunehmen sowie multilaterale Vereinbarungen über negative Sicherheitsgarantien weiter zu erörtern, blieb die Überprüfungskonferenz ergebnislos.
Hissen der Flagge als Zeichen der Solidarität
Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine ruft Werner Arndt zu mehr Solidarität bei der Wiederherstellung des Friedens auf. Arndt: „Die Dringlichkeit und Wichtigkeit einer sofortigen nuklearen Abrüstung ist wichtiger denn je.“ Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine sei „die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden.“ Marls Bürgermeister weiter: „Atomwaffen können alles Leben auf unserer Erde vernichten. Deshalb setzen sich die Mayors for Peace für den Beitritt weiterer Staaten zum Atomwaffenverbotsvertrag ein. Mit dem Hissen der Flagge haben wir in Marl in diesem Jahr auch unsere Solidarität mit diesen Werten und der Ukraine gezeigt."
Jede Form von Gewalt wird abgelehnt
Als Gegenmaßnahme wird Mayors for Peace in Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern seiner 8.200 Mitgliedsstädte in 166 Ländern und Regionen der Welt seine Initiativen weiter umsetzen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, eine "Kultur des Friedens" zu fördern, die jede Form von Gewalt ablehnt, und ein Umfeld zu schaffen, das die politischen Entscheidungsträger ermutigt, Außenpolitik durch Dialog zu betreiben, ohne sich auf nukleare Abschreckung zu verlassen. „Selbstverständlich steht auch Marl hinter dieser Kultur des Friedens und trägt die Initiativen mit“, erklärt Werner Arndt.