Auch im Alter möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen – das wünschen sich eigentlich alle. Aber damit das auch funktioniert, werden nicht nur pflegende Hände benötigt, sondern auch Nachbarn und Bekannte, die sich kümmern und zur Stelle sind – egal ob beim Einkauf, bei Arztbesuchen, für gemeinsame Unternehmungen oder einfach als Gesprächspartner.
Hilfe in der Nachbarschaft
„Ich betreue eine Dame, die sich vor 39 Jahren um meine Tochter gekümmert hat. Heute kümmere ich mich um sie. Für mich ist das selbstverständlich“, sagt eine Teilnehmerin. Genau das bedeutet Nachbarschaftshilfe.
Umfassendes Wissen wird unterhaltsam vermittelt
In den beiden Tagen des von der Altenhilfekoordination und Pflegeberatung der Stadt Marl, der Demenzberatung der AWO und dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Ruhr organisierten Qualifizierungskurses wurde umfassendes Wissen in unterhaltsamer Form vermittelt: Egal ob es um Erste Hilfe ging, Tipps für eine gelingende Kommunikation auch bei Beeinträchtigungen, die rechtlichen Grundlagen im Bereich Pflege oder um praktische Hinweise für die Benutzung möglicher Hilfsmittel wie Rollator, Rollstuhl etc.
Sicherheit und persönlicher Austausch
Damit den Helfenden eine Aufwandsentschädigung im Rahmen des Entlastungsbetrages der Pflegekasse gezahlt werden kann, muss durch Lockerung der Rechtsgrundlage nicht mehr unbedingt der Besuch einer entsprechenden Schulung nachgewiesen werden. Das Kursangebot wurde aber von allen Teilnehmenden ausdrücklich begrüßt, weil es Sicherheit vermittelt und persönlichen Austausch ermöglicht.
Großes Interesse - weiterer Kurs
Aufgrund des großen Interesses wird am 16. und 17.04.2024 jeweils in der Zeit von 15 – 19.30 Uhr ein weiterer zweitägiger Nachbarschaftshelferkurs angeboten. Der Kurs findet im AWO-Sozial-und Gesundheitszentrum (Rappaportstr. 8, 45768 Marl) statt. Anmeldungen nimmt Frau Marohn-Ranft (Altenhilfekoordinatorin der Stadt Marl) gerne unter Tel.: 02365/99-2390 oder kerstin.marohn-ranft(at)marl.de entgegen.