In diesem Zusammenhang passt auch die von der Verwaltung vorgestellte Liste mit Maßnahmen für die Verkehrsplanung bis 2030. Aufgrund der aktuellen Haushaltslage und den damit verbundenen Genehmigungsvoraussetzungen durch den Kreis Recklinghausen für Neubau und Sanierung wurden die geplanten Baumaßnahmen noch einmal genau unter die Lupe genommen und neu bewertet. „Natürlich stehen diese unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit und inwiefern Zuschüsse zu erwarten sind“, sagt Andrea Baudek, Technische Dezernentin der Stadt Marl.
Prioritäten neu bewertet
In der Liste finden sich unter anderem Projekte, deren Bau noch in diesem oder nächsten Jahr starten soll und die unter Priorität 1 aufgelistet sind – wie der Bau des Schlaufenkreisels in Sinsen und der Umbau der erwähnten Kreuzung in Alt-Marl. Das gilt auch für die die Sanierung der Lassallestraße inklusive Brücke, deren Planung bereits läuft. Baustart soll 2027 sein. Noch 2026 soll unter anderem begonnen werden mit der Verbindung Westerholter Straße (L630) – Ophoffstraße (IGA). Die Sanierung der Blumensiedlung sowie des Geh-/Radweges Langehegge von der Freerbruchstraße bis zur B225 fällt hingegen in eine andere Priorität, weil diese Maßnahme aktuell nicht mit Fördermitteln umgesetzt werden kann. Insgesamt hat die Stadt 46 Maßnahmen in die Liste aufgenommen.
Neue Fahrradanlehnbügel an Bushaltestellen
Beschlossen wurde vom Ausschuss darüber hinaus, an 23 barrierefreien Bushaltestellen im Stadtgebiet insgesamt 93 Fahrradanlehnbügel zu errichten – dafür sind bereits Fördermittel bewilligt. Die Haltestellen reichen vom Brasserter Markt über den Lehmbecker Pfad und die Knappschaft Kliniken Paracelsus bis hin zur Obersinsener Straße – natürlich unter Berücksichtigung des Haushaltssicherungskonzeptes. Und auch die 1. Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Marl 2030 passierte den Ausschuss.
Bestand sichern
Parteiübergreifend war man sich einig, den Bestand der neun Kleingartenanlagen zu sichern. Dies betrifft insbesondere die drei Anlagen ohne Bebauungsplan. Zudem soll zugesichert werden, dass auf allen Anlagen in Zukunft keine Bebauung erfolgen darf und die Verwaltung in weiteren Gesprächen mit den Kleingartenvereinen die Vorsitzenden des Stadtplanungsausschusses und des Umweltausschusses miteinbezieht.
Tribüne in der Denkmalliste
Die Verwaltung legte in der Sitzung im öffentlichen Teil zudem dem Ausschuss den Bericht über die Eintragung der Sitzplatztribüne und der Tribünenüberdachung mit dem rückwärtigen Treppenzugang im Bereich des Jahnstadions in die Denkmalliste vor. Insbesondere für die Geschichte der Menschen angesichts der ruhmreichen Vergangenheit (Stichwort TSV Marl-Hüls und deren Mannschaft, die sich tatsächlich fast ganz aus Einwohnern von Marl zusammensetzte und die hauptsächlich bei der Zeche Auguste Viktoria beschäftigt waren) ist das Denkmal von Bedeutung – so die Begründung der Behörde zur Denkmaleigenschaft. Der Rest des Stadionrunds ist aber mittlerweile so zerstört, dass ein Denkmalwert hier nicht mehr erkannt wird. Klargestellt wurde noch einmal, dass die Entscheidungskompetenz ausschließlich bei der Unteren Denkmalbehörde liegt und dem keine Ratsentscheidung zugrunde liegt.