Großes Engagement für Brassert und Alt-Marl

|   Stadtportrait

Nehmen lassen wollten sich die mehr als 60 Teilnehmer der Stadtteilwerkstatt für Alt-Marl und Brassert ihre Visionen für die Zukunft gestern Abend (22.09.) nicht. Trotz Kritik an der Finanzierbarkeit des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK Marl 2025+) machten sie deutlich: Wir wohnen gerne hier und möchten unsere Stadt mitgestalten.

Nicht ohne Stolz zählten sie in den Räumlichkeiten der Goetheschule die Stärken der beiden Stadtteile auf: der Volkspark, das Guido-Heiland-Bad, das Heimatmuseum, die Kleingartenanlage „Zum Sauerbruch“, das Kulturzentrum der Erlöserkirche, das Skulpturenmuseum samt Skulpturenpark, das Landschaftsschutzgebiet sowie das umfangreiche Schul- und Sportangebot. Die frühere stellvertretende Bürgermeisterin Marlies Mell sprach darüber hinaus von einem großen Identitätsgefühl.

"Fachwerkhäuser geben Alt-Marl sein Gesicht"

Um die Lebensqualität in Alt-Marl dennoch zu verbessern, müsse die B225 entlastet werden. Von einer Ortsumgehung die Rede war. Ludger Vortmann von der Bürgerinitiative „Marler haben die Nase voll“ sprach sich dafür aus, das Stadtbild zu erhalten. „Die alten Fachwerkhäuser geben Alt-Marl sein Gesicht“, sagte er.

Aufwertung der Brassertstraße

Für Brassert wurde eine Belebung des Marktplatzes sowie eine Aufwertung der Brassertstraße diskutiert. Auch die Parkplatzsituation und Bustaktung müsse verbessert sowie die Öffnungszeiten des Einzelhandels verlängert werden. Gewünscht wurde beispielsweise ein Spielepark zum Thema „Zeche“ und ein kultureller Treffpunkt.

Generationen zusammen bringen

Im Beisein von Markus Schaffrath, Leiter des Planungs- und Umweltamtes der Stadt Marl, sowie Joachim Sterl, David Rohde und Benedikt Reitz vom Planungsbüro Post • Welters wurde darüber hinaus – wie bereits in allen anderen Stadtteilen – bemängelt,  dass es zu wenige Spielplätze und Verweilmöglichkeiten für Jugendliche in Brassert und Alt-Marl gibt. Ein großes Anliegen der Anwesenden war es auch, unterschiedliche Generationen zusammen zu bringen. Beispielsweise durch Angebote für Kinder und Jugendliche in den Räumen der Altenpflegeheime oder durch gemischte Wohnquartiere.

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David Rohde (l.) und Benedikt Reitz leiteten zusammen mit Joachim Sterl die Stadtteilwerkstatt in der Goetheschule.

Mehr als 60 Marlerinnen und Marler tauschten sich gemeinsam über ihre Ideen aus.