Maren Kroymann erhält vierten Grimme-Preis
Wie das Marler Grimme-Institut mitteilt, wurden in der Kategorie Fiktion zum ersten Mal seit Bestehen der Kategorie nur Serien ausgezeichnet. „Damit setzt sich die Tendenz der vergangenen Preisjahre fort“, heißt es in der Pressemitteilung. Über ihren dritten Grimme-Preis konnte sich Isabel Schayani freuen. Maren Kroymann erhielt nach ihren Auszeichnungen für „Kroymann“ in den Jahren 2018 und 2019 und der Besonderen Ehrung des Preisstifters Deutscher Volkshochschulverband (DVV) 2023 ihren vierten Grimme-Preis. Der Preis für die Besondere Journalistische Leistung ging in diesem Jahr an Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre intensiven digitalen Recherchen zu sexueller Gewalt für die Filme „Strg_F Epic – Pädokriminelle im Stream: So sicher fühlen sich Täter“ und „Strg_F – Das Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram“ (NDR/funk).
„Brauchen starken, unabhängigen Journalismus“
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei: „Wir leben in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion zunehmend zu verschwimmen drohen. Gerade deshalb brauchen wir starken, unabhängigen Journalismus – und Bühnen wie den Grimme-Preis, die diese Arbeit sichtbar machen. Der Preis ist mehr als eine Auszeichnung, er ist ein Statement für Qualitätsjournalismus und gegen Desinformation. Er unterstützt damit auch den intensiveren Mediendiskurs, den unsere Demokratie so dringend braucht.“
Besondere Ehrung an Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel
Die Besondere Ehrung des Preisstifters überreichte der DVV-Vorstandsvorsitzende Martin Rabanus an Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel. In einer Zeit, in der Fakes oft mehr Aufmerksamkeit bekommen als Fakten, sei der Preis „nicht nur eine Ehrung für die individuellen Leistungen von Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel, sondern auch eine Würdigung für den unabhängigen und verantwortungsvollen Journalismus, für den sie stehen“, so Rabanus.
Kultur und Fernsehen
Alle Preisträgerinnen und Preisträger werden auch wieder in einer Preispublikation vorgestellt, die anlässlich der Preisverleihung erschienen ist, einschließlich der Preisbegründungen. Der Diskussion um 3sat vom Ende vergangenen Jahres folgend geht es in diesem Jahr im redaktionellen Teil der Preispublikation um das Thema Kultur und Fernsehen: Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber und Chefredakteur von „Politik & Kultur“, beschäftigt sich in seinem Beitrag grundsätzlicher mit dem Thema Kultur und Demokratie. Heike Hupertz, Autorin und Literaturwissenschaftlerin, ist seit 15 Jahren Mitglied der Grimme-Jurys „Information & Kultur“ und „Fiktion“ und setzt sich konkreter mit der Kulturberichterstattung auseinander. Klaus Raab hat ein Interview mit Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel geführt.
Übersicht der Preisträger
Eine Übersicht aller Preisträgerinnen und Preisträger findet sich auch nochmal hier.
Die Verleihung ist in der 3-sat Mediathek verfügbar. Der WDR überträgt am 05.04. um 10 Uhr Highlights der Preisverleihung.
Hintergrundinformationen zum 61. Grimme-Preis gibt es im Internet unter www.grimme-preis.de.
Unser Video zum Grimme-Preis ist hier auf YouTube zu finden.