Skulptur 2015
Mit dem Ausstellungsprojekt „Skulptur 2015“ hatte das Skulpturenmuseum Glaskasten in den zurückliegenden Wochen in einer breit angelegten Präsentation die Möglichkeiten von Skulptur heute aufzeigt. Die Grundlage bildete die besondere Situation in Marl mit über 80 Skulpturen im öffentlichen Raum und im Skulpturenpark rund um das Museum.
Skulpturen verschwanden uner Umhausungen
Eine der Aktionen waren die „Space-Invader“ der Künstlerin Pia Janssen, die auch die Idee zum feurigen Finale hatte. Die in Köln lebende Künstlerin hatte zehn Skulpturen auf dem Creiler Platz und rund um den Rathaus-See unter selbst gebauten Umhausungen „verschwinden“ lassen und unter anderem Passanten zu den – nicht mehr sichtbaren – Skulpturen befragt. So wollte Pia Janssen mehr Aufmerksamkeit für die Marler Kunstwerke im öffentlichen Raum wecken – anknüpfend an die alltägliche Erfahrung, dass der wahre Wert einer Sache oft erst bewusst wird, wenn der Gegenstand nicht mehr vorhanden ist.
Feuriges Finale knüpft an Brauchtumsfeuer an
Zum Abschluss ihres Kunstprojektes wird Pia Janssen die Umhausungen aus Holz am Sonntagnachmittag ab 16.30 Uhr in einer 2,5 x 5 Meter großen Feuerschale mitten auf dem Creiler verbrennen. Die Künstlerin knüpft damit an die Brauchtumsfeuer an, die früher entfacht wurden, um den Winter zu vertreiben.
Es darf gesungen und getanzt werden
Zum feurigen Finale der Skulptur 2015 sind alle Marlerinnen und Marler herzlich eingeladen. Am Feuer darf auch gern gesungen und getanzt werden. Das Skulpturenmuseum sorgt mit Kaffee, Kuchen und heißen Suppen für das bleibliche Wohl der Besucher.
Neuer Katalog und Hörparcours
Vor dem feurigen Finale wird Museumsdirektor Georg Elben um 15 Uhr den neuen umfassenden Katalog zum Ausstellungsprojekt „Skulptur 2015“ im Skulpturenmuseum Glaskasten vorstellen. Um 16 Uhr können die Besucher dann akustisch den neuen Hörparcours erleben, der kurze Geschichten zu zehn Skulpturen auf dem Creiler Platz und am Rathaussee erzählt. Zu hören sind kleine Stücke. Dazu hat die Berliner Schriftstellerin Bettina Erasmy die Erinnerungen und Meinungen der befragten Marlerinnen und Marler, historische Fakten sowie eigene Eindrücke verarbeitet. Der Hörparcours bleibt dem Museum dauerhaft erhalten. Wer möchte, kann sich den Hörparcours mit einer GPS-gestützten App kostenlos aus dem Internet aufs Smartphone heruntergeladen (http://aporee.org/mfm/‘app) und so auch außerhalb der Öffnungszeiten des Skulpturenmuseums über die zehn Kunstobjekte informieren.
"Einzigartige Skulpturensammlung"
„Mein Anliegen war es, mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die einzigartige Skulpturensammlung der Stadt Marl zu wecken und den Skulpturen mit den Geschichten des Hörparcours eine Stimme zu geben“, sagt die Künstlerin Pia Janssen. Sie freut sich schon auf viele interessante Gespräche am Feuer zum Winterkehraus.