Der Weierbach bezieht ein naturnahes Bett

|   Stadtverwaltung

Der Weierbach bekommt vor dem Schrebergarten Im Hembrauk ein komplett anderes Gesicht. Mit den vorbereitenden Arbeiten hat der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl (ZBH), Abteilung Stadtentwässerung, schon begonnen.

„Bis Ende Februar mussten wir zum Schutz der Vögel mit den Rodungen fertig sein", sagt Peter Küpper, beim ZBH für diese Baumaßnahme zuständig.

Bislang fließt der Weierbach - vom Volkspark kommend - vor der Kleingartenanlage durch einen kleinen Teich. Das Problem: Hier reduziert sich die Fließgeschwindigkeit. Schwebstoffe, die das Wasser mit sich trägt, sinken zu Boden und verschlammen nach und nach den Teich. „Hinzu kommt, dass bei Starkregen kurz vor dem Teich vorgereinigtes Mischwasser in den Bach eingeleitet wird", erläutert Peter Küpper. Es sorgt für eine zusätzliche Spülwirkung, so dass im Bachlauf Sedimente aufgewirbelt werden, die dann im Teich Weierbach zu Boden sinken. Die im Wasser lebenden Kleinstlebewesen haben es schwer, sich oberhalb des Teiches im Bach zu halten. Ein kleiner Absturz am Teichzulauf versperrt ihnen den Weg zurück in den Bach.

Der Bach wird durchatmen

Um diese Nachteile abzustellen, wird die Bachlandschaft komplett umgestaltet. Bäume sind be-reits gerodet. Später wird der Teich trocken gelegt und der Schlamm abgefahren. Auf dem Bo-den des Teiches entsteht ein neues Bachbett: in ihm wird sich der Weierbach zukünftig entlangschlängeln, nachdem er auf einer Art „Wasserrutsche" über Steine glitt.
Bei der Umgestaltung des Bachs wird eine Aue geschaffen und die Durchgängigkeit des Weier-bachs verbessert. Der Bach wird dann auch besser in der Lage sein, die Belastungen aus dem Siedlungsraum zu verdauen.
„Mit dem Ausbau beginnen wir voraussichtlich im Frühsommer dieses Jahres", plant Peter Küp-per, „wir gehen davon aus, Anfang 2011 fertig zu sein. Die Naturfreunde und Anwohner werden sich dann an einer wunderschönen Bauchaue erholen können."

Kosten und Massen

Das Land beteiligt sich an den Kosten für die etwa 300 000 € teure Maßnahme. Unter anderem werden dabei circa 1 000 m³ Schlamm aus dem Teich abgefahren, rund 3 500 m³ geeigneter Boden und Oberboden auf die Teichfläche aufgebracht und ein neues Bachbett geschaffen. Zum Abschluss des Umbaus wird der Bachabschnitt begrünt und bepflanzt.

 

Zurück

Träge und schlammig – die Tages des Teichs vor der Kleingartenanlage Im Hembrauk in Alt-Marl sind gezählt. Der ZBH plant eine ökologische Aufwertung dieses Abschnitts des Weierbachs.