"Die Generalprobe ist bestens gelungen"
Um einen geregelten Schulunterricht unter den Bestimmungen für die Pandemie zu ermöglichen, hatte die Gesamtschule allerdings in den vergangenen wochen und damit vor der offiziellen Übergabe auf die neuen Räumlichkeiten zurückgreifen müssen. „Die Generalprobe ist bestens gelungen“, erklärte Brigitte Parras bei der Begrüßung der Gäste, darunter Schulausschussvorsitzender Andreas Täuber und sein Stellvertreter Klaus Mroszek, die beteiligten Architekten, Vertreterinnen und Vertreter der Schüler- und Elternschaft sowie der Stadtverwaltung.
"Investition in die Zukunft der Bildung"
„Wir sind stolz auf unseren Neubau und verstehen ihn auch als Zeichen der Unterstützung und Wertschätzung der Bildungsarbeit, die an unserer Schule geleistet wird“, sagte die Schulleiterin und bedankte sich für die enge und gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Bürgermeister Werner Arndt nahm den Hinweis dankend auf und lobte „das vielfältige pädagogische Engagement“ der Gesamtschule, das weit über die reine Vermittlung von Bildungsinhalten hinausgehe. „Der Neubau ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Martin-Luther-King-Schule sowie in die Zukunft der Bildung und der jungen Generation in unserer Stadt“, sagte Arndt.
Unterricht mit modernen Touchscreens
Im neuen Gebäude stehen der Martin-Luther-King-Schule neun zusätzliche Klassenräume zur Verfügung, die mit modernen Touchscreens ausgestattet sind. Hinzu kommen drei größere Räume, die für den inklusiven Unterricht besonders geeignet sind. Der Anbau ist so positioniert, das bei Veranstaltungen in der Aula der Blick direkt auf das neue Gebäude fällt.
Gebäude nimmt Gestaltungselmente des Erweiterungsbaus auf
Die Architekten der Kresings Architektur GmbH aus Münster haben einen Baukörper entworfen, der sich harmonisch in das bereits bestehende Gebäudeensemble einfügt und gezielt Gestaltungsmerkmale des Erweiterungsbaus aus dem Jahr 2003 aufnimmt. Die Glasfassade des Eingangs etwa korrespondiert mit der Glasfront des Erweiterungsgebäudes. Für die Gestaltung der anderen Außenfassaden wählten die Münsteraner Architekten analog zum Erweiterungsgebäude eine aufwendige und optisch anspruchsvolle Beschichtung, bei der feine Splittsteine in den Mörtel eingefügt werden. Mit der Verwendung von Naturstein in der Eingangshalle und Sichtklinkermauerwerk im Innern führen die Architekten die Materialität des Erweiterungsbaus gezielt fort.
Baumaßnahme ohne Verzögerung und Kostensteigerung
Der Anbau wurde im April 2018 begonnen und ohne Verzögerung im März fertiggestellt. Die Baukosten betrugen - wie geplant - ca. 2,7 Mio. Euro. Der Anbau wurde aus Mitteln des Landesprogramms „Gute Schule 2020“ zur Finanzierung kommunaler Investitionen in die Schulinfrastruktur gefördert. Der Eigenanteil der Stadt Marl beträgt ca. 1,7 Mio. Euro.
Belastbarkeit und Langlebigkeit
Nach der erfolgreichen Premiere in den letzten Wochen erlebt der Anbau mit dem Schulstart nach den Sommerferien die erste Belastungsprobe. Stefan Fuchs, Projektleiter des Architekturbüros Kresings, und sein städtischer Architektenkollege Theo Beltrop vom Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind überzeugt, dass das neue Gebäude auch diese Herausforderung souverän bestehen wird. Das Gebäude erfülle nicht nur alle energetischen Standards, bei der Ausstattung sei größter Wert auf Praktikabilität, Belastbarkeit und Langlebigkeit gelegt worden, versichern die beiden Architekten.