Internationales Jugendtreffen in Marl

 

„Mit der Jugend die Welt bewegen!" Unter diesem Slogan haben sich 63 Jugendliche aus 13 Ländern auf vier Kontinenten zum Internationalen Jugendtreffen 2013 in Marl getroffen: Aus Abricots in Haiti, Bethlehem und Qadoura Camp im Westjordanland/Palästina, Creil in Frankreich, Dakhla in Marokko, Fjell in Norwegen, Herzliya in Israel, Krosno und Chorzów in Polen, Kuşadasι in der Türkei, Nabadji-Civol und Ourossogui im Senegal, Nowomoskowsk in Russland, Pendle in Großbritannien, Zalaegerszeg in Ungarn sowie aus Bitterfeld-Wolfen und Marl in Deutschland. Im Mittelpunkt der multilateralen Jugendbegegnung vom 14. bis 21. August 2013 standen Frieden, Freiheit und Freundschaft in der Welt.

Für Toleranz, Solidarität und interkulturelles Verständnis

„Das Internationale Jugendtreffen in Marl ist ein einzigartiges Projekt. Es fördert Toleranz und Solidarität unter den Jugendlichen und unterstützt den sozialen Zusammenhalt sowie das gegenseitige interkulturelle Verständnis der jungen Leute", sagt Bürgermeister Werner Arndt. „Mir ist kein vergleichbares Projekt in unserer Region bekannt, das so viele verschiedene Sprachen, Kulturen und Länder zu einer einwöchigen Jugendbegegnung zusammenbringt." Neben den teilnehmenden jungen Leuten und ihren Betreuern sind auch offizielle Gäste aus den beteiligten Städten nach Marl gereist.

Kreative Ateliers und thematische Workshops

Sieben Tage lang haben sich die Jugendlichen in Marl in einer multikulturellen Gemeinschaft gelebt und gelernt. Das Herzstück der Aktivitäten bildete eine Kombination aus thematischen Workshops und kreativen Ateliers. In den thematischen Workshops haben sich die Jugendlichen interaktiv zu den Themen „Soziale Kompetenzen im interkulturellen Kontext", "Leben in der EU" und "Jugendarbeitslosigkeit" ausgetauscht. Im Koch-Atelier entstanden deutsch-französische Spezialitäten und Brotvariationen aus allen 13 beteiligten Ländern - inklusive der dazugehörigen Dips. Im Theater- und Foto-Workshop drehte sich alles um Toleranz, Vielfalt und den Abbau von Vorurteilen, während die Gruppe des Graffiti-Ateliers eine Wand des Marler Rathauses neu gestaltete.

Europa an einem Tag

Bei einem Tagesausflug nach Brüssel lernte die internationale Gruppe Europa und die EU besser kennen - unter anderem bei einem Besuch im EU-Parlament und einem Streifzug durch Europa im Mini-Europa-Park. Die „Tour der Ruhrkultur" hat den Jugendlichen eindrucksvoll die Facetten des Ruhrgebiets - Kohle, Stahl und Strukturwandel - näher gebracht. Dazu ging es vom Deutschen Bergbaumuseum Bochum in die ZOOM-Erlebniswelt in Gelsenkirchen und von dort aus weiter in die DITIB-Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh. Den Abschluss bildete eine Stirnlampenführung durch den angestrahlten Landschaftspark Duisburg-Nord.

„Spektakel der Kulturen"

In einer Reihe von thematischen Abenden war der internationale Abend der Höhepunkt des Internationalen Jugendtreffens in Marl: Beim „Spektakel der Kulturen" zeigten die Jugendliche Ausschnitten aus den Kulturen ihrer Heimat. Die Zuschauer erlebten eine Reise durch 13 Länder - mit türkischer Folklore, polnischen Paartanz, französischem Hip-Hop und marokkanischen Zeremonien.

Von der Westsahara ins Ruhrgebiet

Das Internationale Jugendtreffen in Marl ist die dritte Veranstaltung in einer Reihe von multilateralen Jugendbegegnungen, die vor rund vier Jahren die Bürgermeister der Städte Creil und Dakhla ins Leben gerufen haben. Zur Premiere im Juli 2011 sind 53 Jugendliche aus sechs Ländern in die marokkanische Westsahara gereist. Im Sommer 2012 haben 60 junge Leute aus neun Ländern an der „Deuxième Édition des Rencontres Internationales de la Jeunesse" - am zweiten Internationalen Jugendtreffen - teilgenommen. Mit dem Internationalen Jugendtreffen 2013 in Marl "Mit der Jugend die Welt bewegen" übernimmt die Stadt Marl den Staffelstab von ihrer französischen Partnerstadt.

Umfassende Unterstützung

Möglich wurde das Internationale Jugendtreffen in Marl dank der Förderung des NRW-Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport und der Evonik sowie aller Marler Städtepartnerschaftsvereine - Marl-Bitterfeld-Wolfen, Marl-Creil-Pendle, Marl-Herzliya, Marl-Kuşadası und Marl-Zalaegerszeg - sowie der Hüls AG-Stiftung und der Williy-Brandt-Gesamtschule. Darüber hinaus waren das Marler Jugendforum „J!M", das Forsthaus Haidberg und die Willy-Brandt-Gesamtschule an dem Projekt beteiligt.

Förderung