Straßennamen und ihre Herkunft

Auf dieser Seite informiert die Verwaltung über die Herkunft der Namen zahlreicher Straßen, Wege und Plätze in Marl. Die genaue Lage jeder Straße ist im amtlichen Stadtplan ersichtlich.

In Marl gibt es ca. 700 benannte Straßen. Jeder Name kommt nur einmal vor. Dadurch ist jede Straße im Stadtgebiet eindeutig zuzuordnen. Die Eigenschaft einer öffentlichen Straße erhalten Straßen durch Widmung.

Die Benennung von Straßen erfolgt durch den Rat der Stadt Marl. Straßennamen sollten möglichst klar und einprägsam sein, gleichklingende und zu lange Namen sind zu vermeiden. Sinnvoll sind Straßennamen, die der Lage oder der Bedeutung der Straße gerecht werden oder die sich an bereits vorhandene Straßennamen in der Umgebung anlehnen (z.B. Musiker, Maler, Blumen usw.)

Nach Persönlichkeiten dürfen Straßen nur benannt werden, wenn diese bereits verstorben sind und ihr Geschichtsbild hinreichend abgeklärt ist.

Mundartlich für „lange Hecke“. Hecken würde früher zur Landeinfriedung gepflanzt, um Bodenabbruch an Bachufern zu verhindern.

Ferdinand Lassalle (14.4.1825 - 31.8.1864)
Mitbegründer der Sozialdemokratie, Präsident des Deutschen Arbeitervereins.

In Erinnerung an den Pfad entlang der „Lehmbecke“, also des Lehmbaches. So wurde früher der Teil des Freerbruchbachs genannt, an dem Lehm für den Fachwerkbau abgebaut wurde.

Wilhelm-Maria-Hubertus Leibl (23.10.1844 - 4.12.1900)
Maler, bedeutender Vertreter des Realismus in Deutschland

Lenkerbeck = „Becke“ (Bach) am „Lanklare“ (langen Lar). Lar steht dabei vermutlich für einen Gras- oder Weideplatz in Bachnähe, auf dem früher die Viehherden weideten.

Gotthold-Ephrain Lessing (22.1.1729 - 15.2.1781)
Kritiker, Dichter, Theologe. Werke: Lustspiele, Tragödien, Schauspiele.

Die Straßenbenennungen in der Bereitschaftssiedlung erfolgten nach deutschen Chemiestandorten, vor allem der ehem. IG Farben AG. Da die Chemischen Werke Hüls ebenso wie die Bereitschaftssiedlung bei der Errichtung Eigentum des IG Farben-Konzerns waren, sollten die Straßennamen an die Verbundenheit des neuen Marler Chemiestandortes mit andere wichtigen Chemiewerken in Deutschland zeigen.

Erinnerung an die Stadt Liegnitz in Niederschlesien, heute: Lecnica, Polen

Lise Meitner (17.11.1878 - 27.10.1968)
Österreichische-schwedische Kernphysikerin, Mitarbeiterin von Otto Hahn, berechnete 1939 die bei der Uranspaltung auftretende Energie

Franz Liszt (22.10.1811 - 31.7.1886)
Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller und Pianist.

 

Ursprünglich „Lohkamp“ – Der Name leitet sich ab von „Loh“ für Wald und „Kamp“ für Wiese/Feld, da das gerodete Land früher stark bewaldet war. Der Wechsel zu „Loe“ ist vermutlich ein Schreibfehler eines Kartografen, da das Land über lange Zeit der Familie von Loe gehörte (siehe Loestraße).  

 

Textquelle: http://www.marlerbuergerstiftung.de/

Während Loekamp auf eine katasteramtliche Lage-Bezeichnung zurückgeht, bezeichnet "Tor" die Haupterschließungsstraße für ein in sich geschlossenes Gebiet, die durch ein Tor geführt wird.

Albert Lortzing (23.10.1801 - 21.1.1851)
Deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler und Dirigent

Lothar Hentschel (19.2.1930 - 18.1.1999)
Gelernter Elektriker, seit 1954 hauptamtlicher Jugendsekretär im SPD-Bezirk Westliches Westfalen, seit 1973 Landesgeschäftsführer, 1975-1990 Landtagsmitglied, 1984-1995 Bürgermeister von Marl, ausgezeichnet mit der Stadtplakette (1996), Ehrenbürger von Bitterfeld. Straßenbenennung 8.2.2001.

Lucas Cranach, geb. 1472 - 16.10.1553 L.C., der Ältere
Maler und Graphiker der Renaissance.

Benannt nach der Stadt Ludwigshafen (Chemieindustrie)

Luise Rinser (30.4.1911 - 17.3.2002)
Deutsche Schriftstellerin
(wegen ihres Kontaktes zum Nationalsozialismus umstritten)

Privatweg zum Haus Lüttinghoff  auf Gelsenkirchener Gebiet